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merkenswerth ist ein Delphin mit dem Dreizack neben
einer christlichen Grabschrift 1). Ferner zu beiden Seiten
der Inschrift jedesmal doppelt auf einem Sarkophage aus
dem Vaticanischen Cömeterium 2), so wie auf dem merk-
würdigen Sarkophag des Bildhauers Eutrepus aus dem
Cömeterium der Helena 3); ebenfalls je zwei Delphine
sind oberhalb der vier mittleren Säulen (durch welche
die Vorderseite eingetheilt wird) auf einem Sarkophag zu
Aix 4) gebildet. Endlich auch ein Wandgemälde des
Cömelierium an der via Latina 5), dessen Mitte das Bild
des guten Hirten einnimmt, an allen vier Seiten umgeben
von Neutestamentlichen Scenen, enthält auf jeder Seite
jenseits des Kreises, welcher alle diese Bilder umschliesst,
zwei Delphine.
Es ist möglich, dass der Delphin hier nichts anderes
vorstellt, als überhaupt einen Fisch, jenes bedeutsame
altchristliche Sinnbild. Aber warum gerade der Delphin?
Vielleicht wegen seines vorzüglichen Ranges unter den
Thieren des Meeres 6). Jedoch seine Abbildung an dieser
Stelle, am Grabe, erinnert an jene eigenthümliehe Be-
deutung, in der er an derselben Stelle auf heidnischen
Denkmälern vorkommt. Um so mehr, da auch von der
Begleitung des Zuges nach den seligen Inseln Spuren auf
christlichen Sarkophagen sich finden.
Passionei Iscriz. antiche C1. XII. n. 14. p. 113. Der Schluss
der Inschrift in pace lässt sie als christlich erkennen.
2) Bosio p. 59. Aringhi T. I. p. 291. vergl. T. II. p. 623.
Bottari T. I. Tnv. XX.
a) Abgehild. bei Fabretti Inscript. p. 587. n. CII.
4) Lenoir Monum. de 1a France. Par. 1840. fol. p. 5. PI. IV.
5) Bosio p. 307. Aringhi T.II. p.25. Bottari T. II. Tav.XCI.
ü) Wie Gregor Nyss. In verba facialn. hom. Orat. I. Opp. T.I.
p- 144. d. sagt: ä dßlgui; 361:. nüu umenöu J ßuduhxojrarog.