Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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S0 waren auch in einem altchristlichen Sarkophag im 
Museum zu Marseille 1) , während in der Mitte Christus auf 
einem Berge stehend zwischen zwei Jüngern und in den vier 
übrigen Arcaden Scenen aus seinem Leben die Vorderseite 
einnehmen, darüber in dem (zu Millinls Zeit nicht mehr 
vorhandenen) Fries geflügelte Knaben vorgestellt, zu jeder 
Seite der in der Mitte angebrachten Gcdäohtnisstafel vier, 
die zur Linken mit dem Eintragen von Garben beschäftigt, 
die zur Rechten theils Trauben lesend, theils sie kelternd. 
N Desgleichen sieht man auf einem altchristlichen Sar- 
kophag zu Rom in der Kirche S. Lorenzo fuori le mura 2) 
geflügelte Knaben, welche Wein lesen und mit Vögeln 
Spielen, darunter namentlich Pfauen und andere Thiere. 
 Ferner auf der nur erhaltenen Vorderseite eines alt- 
Christlichen Sarkophags im Capitolinischen Museum 3) ausser 
dem Bildniss der Verstorbenen und drei nackten Jüng- 
lingen mit Fruchtkörben, geflügelte Knaben, die mit Ein- 
sammeln und Keltern der Trauben beschäftigt sind. Dass 
derselbe die Gebeine einer Christin bewahrte, beweiset 
die in der Mitte befindliche Inschrift: Aurelia Susilia mater 
fßcit filiae Maternae in pace. 
Eben diesem Kreise von Vorstellungen, nur dass die 
Genien ungeflügelt sind, gehört ein anmuthiges Wand- 
gemälde in dem Cömeterium des Callistus an 4). In einer 
L 
 MiIIin Voy. dans Ie midi de 1a France T. III. p. 170-173. 
PI. LVIII, 5. (Im Text bei MiIIin wird irrthümlich Pl. LIX, i. 
angeführt). 
z) Bottari Scult. e pitt. sagre T. III. p. 19. düägincourt Scult. 
VI, 1. Bunsen Beschreih. Bom's III, 2. S. 325. f. 
a) Mus. Capit. T. IV. p. 243. Platner Beschreib. Sam's III, 1. 
S. 240. 
5130m p. 261. Aringhi T. 1. p. 569. Bo'ttari T. n. Tav. 
LXXIV. Kinkel Gesch. der bildenden Künste bei den christl. 
Völkern S. 202. Taf. 6. Iig. b. (sehr verkleinert).  Das Bild
	        
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