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S0 waren auch in einem altchristlichen Sarkophag im
Museum zu Marseille 1) , während in der Mitte Christus auf
einem Berge stehend zwischen zwei Jüngern und in den vier
übrigen Arcaden Scenen aus seinem Leben die Vorderseite
einnehmen, darüber in dem (zu Millinls Zeit nicht mehr
vorhandenen) Fries geflügelte Knaben vorgestellt, zu jeder
Seite der in der Mitte angebrachten Gcdäohtnisstafel vier,
die zur Linken mit dem Eintragen von Garben beschäftigt,
die zur Rechten theils Trauben lesend, theils sie kelternd.
N Desgleichen sieht man auf einem altchristlichen Sar-
kophag zu Rom in der Kirche S. Lorenzo fuori le mura 2)
geflügelte Knaben, welche Wein lesen und mit Vögeln
Spielen, darunter namentlich Pfauen und andere Thiere.
Ferner auf der nur erhaltenen Vorderseite eines alt-
Christlichen Sarkophags im Capitolinischen Museum 3) ausser
dem Bildniss der Verstorbenen und drei nackten Jüng-
lingen mit Fruchtkörben, geflügelte Knaben, die mit Ein-
sammeln und Keltern der Trauben beschäftigt sind. Dass
derselbe die Gebeine einer Christin bewahrte, beweiset
die in der Mitte befindliche Inschrift: Aurelia Susilia mater
fßcit filiae Maternae in pace.
Eben diesem Kreise von Vorstellungen, nur dass die
Genien ungeflügelt sind, gehört ein anmuthiges Wand-
gemälde in dem Cömeterium des Callistus an 4). In einer
L
MiIIin Voy. dans Ie midi de 1a France T. III. p. 170-173.
PI. LVIII, 5. (Im Text bei MiIIin wird irrthümlich Pl. LIX, i.
angeführt).
z) Bottari Scult. e pitt. sagre T. III. p. 19. düägincourt Scult.
VI, 1. Bunsen Beschreih. Bom's III, 2. S. 325. f.
a) Mus. Capit. T. IV. p. 243. Platner Beschreib. Sam's III, 1.
S. 240.
5130m p. 261. Aringhi T. 1. p. 569. Bo'ttari T. n. Tav.
LXXIV. Kinkel Gesch. der bildenden Künste bei den christl.
Völkern S. 202. Taf. 6. Iig. b. (sehr verkleinert). Das Bild