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weisen, sowohl solche, die aus dem klassischen
als die aus dem christlichen Alterthuln stammen;
ich habe daher öfters dieselben zu Hülfe nehmen
können 1).
Jener ideelle Zusammenhang des Heidenthums
mit dem Christenthum, welcher an Zeiten anknüpft,
die aller Geschichte vorangehen, enthält eine neue
Gestalt seit dem Wendepunkt der Zeiten, da das
Christenthum in seinem geschichtlichen Werden dem
Heidenthum gegenübertritt. Wie das letztere aller-
dings Einfluss auf die junge Kirche gewann und
heidnische Elemente in Leben, Wissenschaft und
Kunst der Christen abgesetzt wurden, so War auch
die Möglichkeit einer Rückwirkung gegeben: und
das ist die dritte Frage, welche aus dem Ver-
hältniss beider Religionen zu einander noch her-
vorgeht, die im Folgenden aber ganz bei Seite
bleibt und hier nur in Einer Beziehung berührt
werden soll. Es ist nehnilich kein Zweifel, dass
auch christliche Elemente in die heidnische Religion
eingedrungen sind, demnächst in Lehre und Leben
zum Vorschein kommen, natürlich indem sie der
fremden Denkweise sich unterordnen mussten. Wie
man zu heidnischer Umdeutung des Christenthums
geneigt war, davon haben schon Barnabas und
Paulus zu Lystra an ihrer Person die Erfahrung
Von Inschriften wird gehandelt S. 44. 83. 95.
115 f. 128. 129. 159. 160. 188-191. 195. 196-
u
106. 110 f. 112.
-198. 354 f. 356.