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J. 527: und unter Justinian I. wird dieser Typus ge-
bräuchlich 1).
Auch nach Justinian bleibt dieser Typus für die Gold-
solidi, namentlich des Tiberius Constantinus (578-582) 2),
Mauricius (582-602) 3) und Phocas (602-610) 4) 5 wäh-
rend auf den Drittelsolidis, wie sie unter den beiden
letztgenannten Kaisern geprägt sind 5), die Victoria in
der Rechten statt des Kreuzes mit dem Monogramm einen
Kranz hält. Dieselbe Vorstellung findet sich noch auf
einem Drittelsolidus des Heraclius I. (610-641) 6).
Uebrigens geht mit der Regierung dieses Kaisers die Vor-
Stellung der Victoria auf byzantinischen Münzen zu Ende,
und das Kreuz tritt an die Stelle. Dies lässt- sich an
1) Pinder und Friedländer a. a. 0. S. '16. Taf. I, 1. und
S. 22.
2) Banduri Numism. imp. Rom. T. II. p. 658.
a) Banduri l. c. p. 664. abgebild. p. 662. 664. Tanini Suppl.
ad Bandur. p. 395. de Saulcy Essai de classif. des suit. monet.
Byz. p. 38. Pl. IV, 2. Vier Exemplare in der K. Sammlung
zu Berlin.
4) Tanini l. c. p. 399. de Saulcy l. c. p. 46. PI. V, 'l.
Zwei Exemplare in der K. Sammlung zu Berlin.
b) De Saulcy l. c. p. 38. Pl. IV, 3. p. 46. Pl. V, 3. Von
diesen Drittelsolidis des lllauricius sind fünf ExempL, von denen
des Phocas drei Exemplare (eins unter den ausgelegten Münzen)
in der K. Sammlung zu Berlin. Auch ist daselbst ein halber
Solidus des Phocas mit der Vorstellung einer schreitenden Victoria,
welche die Kugel mit dem Kreuz und einen Kranz in den Hän-
den hält.
ü) Banduri l. c. p. 684. aus Beger Thes. Brand. T. II. p. 854.
Nehmlich ein Exemplar, eine Seltenheit, ist in der K. Sammlung
zu Berlin. Von Heraclius I. ist auch eine Silbermünze zu
bemerken mit der Umschrift VIRTUS und der Vorstellung einer
schreitenden Victoria, Welche Kranz und Palmzweig in den
Händen trägt, h. Tanini I. c. p. 401. _de Saulcy l. c.
p. 58., wogegen Mionnet De la rarete des med. Rom. T. II.
p. 437. diese Münze unter Heraclius II. aufführt.