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der andern das Labarum mit dem Monogramm Christi hält,
auf Münzen des Magnentius, Jovian 1), Valentinian I. und
Valens 1).
Mannichfach ist der Typus, in welchem die Victoria
auf den Münzen der christlichen Kaiser gebildet wurde.
Am gewöhnlichsten erscheint sie erstens mit oder ohne
Kugel unter den Füssen auf der Hand des Kaisers: wie
auf den schon erwähnten Münzen C0nstantin's des Grossen,
ferner des Valens 3), Gralian, Honorius und Avitus
(i. J. 455. 456). Nicht selten erscheinen auch die Städte
Constantinopel oder Rom in weiblicher Figur mit der
Victoria auf der Hand, namentlich auf Münzen des
Constantius, Valentinian (I. oder Valens Theo-
dosius des Gr., Arcadius und Theodosius II. Während
aber die Tyche von Constantinopel auf einer Münze des
letztern die Victoria auf der Hand hält, hält sie auf einer
andern Münze desselben die Kugel mit dem Kreuz.
Auch ein elfenbeinernes Diptychon 5) (worauf ich unten
S. 56. zurückkommen werde), früher in Florenz, jetzt in
Wien, ist zu bemerken mit den Figuren von Rom und
Constantinopel, von denen die letztere in der Linken eine
1) Eckhel Doctr. numm. T. VIII. p. 122. 147.
2) Goldmünzen des Valentinian I. und des Valens zu Berlin, a. a. O.
3) Goldmedaillen des Valens im Museum zu Wien, abgebildet bei
Steinbüchel Pl. III, 1. p. 24, 10.
4) Die Tyche von Constantinopel, welche die auf dem Weltball
stehende Victoria auf der rechten I-Iand trägt, auf Goldxnedaillons
des Constantius und Valens, im Museum zu Wien, h. Stein-
büchel Pl. I, 5. 6. p. 21, 5. 6. Die Tyche von Rom
und die von Constantinopel, jede die auf dem Weltball stehende
Victoria auf der Hand haltend, auf einem Goldmedaillen Valen-
tinian's zu Berlin a. a. Ü.
5) Bei Gori Thes. vet. diptych. T. II. Tah. III. zu p. 182. und
genauer Tab. IX. zu p. 258.