Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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im Museum zu Wien 1), so wie auf Goldmünzen seiner 
Söhne, des Constans und Constantius 2).  Doch sieht 
man auch zwei schwebende Victorien auf Goldmünzen des 
'Valens,  theils für ihn allein, indem er vorgestellt ist 
mit sechs Pferden fahrend, wie ihm von zwei Victorien, 
die auf beiden Seiten heranschweben, ein Kranz darge- 
boten wird 3), theils für die drei damaligen Herrscher 
des römischen Reichs 4). 
Statt der beiden Victorien erscheinen auch eine 
Victoria und ein geflügelter Ißzabe (Genius), jene meist 
auf einem Harnisch sitzend, dieser stehend, welche einen 
Kranz oder Schild mit der gelobten Zahl von Jahren 
(VOT. V. etc.) halten,  auf Goldmünzen des Con- 
Stantius als Cäsar Aund als Augustus 5), des Julian noch 
als Cäsar (355-4360), Valentinian (l. oder  Flavius 
Victor und Anastasiils 6). 
Häufiger ist eine einzige Victoria auf diesen Münzen, 
deren Betrachtung besonderes Interesse gewährt, da diese 
Reihe es ist, welche sowohl die Aneignung als die Fort- 
ptlanzung und endliche Beseitigung jenes Bildes als einer 
Reminiscenz aus dem heidnischen Alterthum deutlich er- 
kennen lässt.  
1) Eckhel Doclr. numm. T. VIII. p. 82. Abgebildet bei Stein- 
hüchel l. c. PI. I, 3. p. 12. 20, 3. O. Müller Denkmäler 
der alten Kunst Th. I. Taf. 72. n. 412. 
2) Eckhel l. c. p. 111. 117.  Goldmünze des Constans in der 
K. Sammlung zu Berlin, unter den ausgelegten. 
1') Eckhel I. c. p. 152 sq. Ein Medaillen mit diesem Typus, 
62 Ungarische Dukaten schwer, im Museum zu Wien, abge- 
bildet bei Steinbüchel Pl. III, 1. p. 24,10. 
4) Eckhel I. c. p. 155. 
5) Banduri Numism. imp. Rom. T. II. p. 371. 
ü) Eckhel I. c. p. 128. 151. 166 sq. 206.  Ein Goldmedaillen 
Valentiniaus im Museum zu Wien b. Steinbüchel PI. III, 4. 
p. 26, 14.
	        
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