zweiter
Abschnitt.
Die
historisch mythologischen Vorstellungen
eigentlicher Bedeutung.
VOII
eitung.
Einl
1. Den Gegensatz gegen den typischen Gebrauch
mythologischer Kunstvorstcllungen, von denen man zu
christlichen Ideen den Uebergang machte (wie dergleichen
bisher in Betracht gezogen sind), würde die Aufnahme
solcher Kunstvorstellungen bilden, deren heidnischen In-
halt man als heidnisch stehen liess.
Es muss freilich Wunder nehmen, wenn mythologische
Vorstellungen in dem Sinn auf christlichen Denkmälern
haben Platz finden können. Dies liesse sich daraus er-
klären, dass allerdings schon frühzeitig nach Erhebung
des Christenthums zur Staatsreligion und zwar noch im
vierten Jahrhundert die Spannung desselben gegen das
Heidenthum von manchen Seiten nachliess: dass heidnische
Elemente in die Kirche eindrangen, ja manche nur dem
Namen nach und zum Schein Christen wurden, da äussere
Vortheile dazu lockten.
Aber auch ohne solche gesinnungslose Vermischung
heidnischer und christlicher Religion (die in Kunstver-
stellangen nur ausnahmsweise wird anzunehmen sein)
wird jene Uebertragung dadurch erklärlich, erstens, dass