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Gottes geboren, himmlische Speise uns gegeben ist 1).
Das andere Bild (fig. 4.) stellt die Königin der Perser
(Semiramis) dar, die von den schwebenden Gärten auf
iThr Vaterland hinschauet. Das soll ein Typus sein für
das beschauliche Leben deriMaria, die stets nach dem
himmlischen Vaterlande hinzuschauen liebte. Ferner
wird der Geburt Christi ausser zwei Alttestamentlichen
Typen die Vision einer Sibylle gegenüber gestellt (s. unten
5. 43, Und der Kreuzigung Christi (Kap. XXIV.)
gegenüber als Figur seines Selbstopfers der Tod des Königs
Codrus (fig. dieser hatte auf die Frage, wie Athen
von der Belagerung möge befreit werden, von Apollo
die Antwort bekommen, wenn er selbst von den Feinden
getödtet werde. Der König suchte also unter den Feinden
den Tod, die ihm aber des Orakels wegen kein Leid thun
wollten; worauf er in Sklaventracht sich unter sie begab
und, von ihnen erschlagen, der Retter von Athen wurde.
Darin wird ziveierlei auf Christus gedeutet: die freiwillige
Hingabe in den Tod und die Entäusserung des königlichen
Schmuckes, gleich wie auch Christus in Niedrigkeit,
in menschlicher Natur erschienen sei, da er in seiner
Herrlichkeit, als Gott, nicht hätte getödtet werden können.
In dem Kapitel (XXXJ, welches von dem Sieg der
Maria über den Teufel durch ihre Theilnahme an dem
Leiden (compassio) Christi handelt, erscheint als Typus
Dieser
n
Typus wird im
S0
Text
ausgeführt
Mensa Solis nhlata cst in templo Solis materialis,
Maria oblata est in templo Solis aeternalis.
Mensa Solis facta erat de materia purissima,
et Maria erat mentc et curpore mundissima.
Pulchre Maria per mr-nsam est figurata,
quia per eam coelestis esca nobis est collata:
Nam ipsa lilium dei nobis Jesum Christum generavit,
qui nos suo corpore et sanguine revocillavit.