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des Hercules am Scheidewege auf ihn angewendet. Vor
allem aber Commodus, der die Erscheinung und die Thaten
des Hercules nachäflte, eignete auch den Namen eines
römischen Hercules sich an, wie derselbe auf Münzen
des Jahres 192 n. Chr. mit dem Bilde des Hercules
erscheint 1). Ebenso findet sich das Bild (oder die
Attribute) des Hercules mit der Aufschrift Herculi Bo-
mano auf Münzen des Postumus und Probus 2). Maxi-
mian endlich erhielt geradezu den Beinamen Herculius,
so wie Diocletian sich Jovius nannte im J. 286: daher
auf ihren Münzen Jupiter und Hercules vorgestellt sind 3).
Und dieser Name ging auch auf den Adoptivsohn des
ersteren, den Constantius Chlorus, über 4). Anderer-
seits erscheint das Bild des Hcrcules häufig auf römischen
Münzen aus Verehrung gegen den Heros. Zuerst liess
Antoninus Pius ilach dem Eifer, mit welchem er über-
haupt das römische Alterthum umfasste, auch die Tödtung
des Cacus durch den Hercules und was daran sich knüpft,
aber auch andere Thaten des Hercules auf die römische
Münze setzen 5). Desgleichen finden sich viele Thaten
des Hercules auf Münzen des Postumus 6). Einfach aber
wird Hercules gefeiert auf Münzen schon unter Hadrian
als Gaditanus; als pacifer unter L. Aurelius Verus (im
J. 164) und Probus (im J. 278) 7). Besonders verehrte
Septimius Severus den Hercules und Bacchus, denen er
1) Eckhel Doctr. numm. T. VII. p. 131. cf. b. 126.
2) Ibid. p. 444. 504.
3) Ibid. T. VIII. p. 9.
4) Ibid. p. 30. cf. p. 28- Galerius Maximianus nahm zu einem
Omen für sich das Bild des Hercules, der in der Wiege zwei
Schlangen erdrückt, ibid. p. 35.
5) Ibid. T. VII. p. 29. 34'.
ü) Ibid. p. 443.
7) Ibid. T. VI. p. 504. T. VII. p. 91. 501.
126.