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menschlicher Gestalt, nur mit Flügeln und von grauer
Farbe. In derselben Handschrift nun ist ein Miniaturhild,
in welchem ein Anhänger der heidnischen Religion den
Kaiser Julian Aposlata auf eine Anzahl Götter aufmerksam
macht, welche von den Christen verfolgt in einer Höhle
sich verborgen hatten: diese Götzen aber sind ganz
wie der Teufel in dem andern Gemälde "gebildet
der Heroenwelt.
Aus
Es war in der alten Kirche nicht ungewöhnlich
zwischen Personen der heiligen Geschichte und Heroen
eine Parallele zuziehen, in Bezug theils auf deren
Heldenthaten, wodurch sie das Land von verderblichen
Einflüssen befreit, theils auf deren Einfluss und Unterricht,
wodurch sie um Cultur und Gesittung des Volkes Ver-
dienst erworben. Es sind dies namentlich Orpheus, Tripto-
lemus, Hercules und Theseus.
Von einigen dieser Parallelen hat auch die altchrist-
liche Kunst Gebrauch gemacht.
0rpheus.
i. Vor Allen ist Orpheus als ein Typus Christi auf-
genommen worden. Und zwar nach der Fabel, die zuerst
bei Simonides und den Tragikern vorkommt, dass er
durch seinen Gesang wilde Thiere, Vögel, selbst Bäume
und Felsen angezogen habe. Eine Scene, die namentlich
auf alexandrinischexi Münzen des Antonin und Marc Aurel
sich dargestellt ündet 2).
1) Waagen Kunstwerke und Künstler in Paris. S. 214. n. 39.
2) Eine solche Münze Marc AurePs, auf welcher Orpheus erscheint
die Leier spielend, umgeben von vielen Thieren, ist abgebildet
bei Mionnet Descript. des Medaill. Suppl. T. IX. zu p. 24. lig. 3.