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Männern wie de Caumont und Didron würdige
Organe gefunden. Aber auch Deutschland steht
nicht zurück: deutsche Architekten haben zum
erstenmal die unsterblichen Bauwerke der drei
klassischen Stätten kirchlicher Architektur, das sind
Rom, Ravenna und der Niederrhein, in treuen Ab-
bildungen bekannt gemacht; es erhält bei uns ein
Land nach dem andern seine kunstgeschichtliche
Beschreibung: und was der Fanatismus einer bilder-
stürmenden Zeit, die Barbarei der Kriege und der
Vandalismus neuerer Aufklärung an Denkmälern
auf deutschem Boden übrig gelassen hat, wird
fernerer Verderbung entzogen; wofür zahlreiche
historische Vereine im Wetteifer mit den Regie-
rungen thätig sind. Und sehen wir auf grössere
Mittelpunkte; so ist, Während das christliche Mu-
seum des Vatican (geschaifen 1756) so lange das
einzige war, im J. 1844 zu Paris das Museum
Cluny, und im vorigen Jahr ein christliches Museum
zu Kopenhagen errichtet; auch Ward im K. Museum
zu Berlin im J. 1845 ein Saal für mittelalterliche
Bildwerke eröffnet, nicht zu gedenken der Schätze
altchristlicher und mittelalterlicher Kunst, die ge-
hörigen Orts in den übrigen Abtheilungen desselben
aufbewahrt werden.
Diese Zugänglichkeit der christlichen Alter-
thümer, die wachsende Theilnahme dafür in der
Kirche und der Vorgerückte Stand der klassischen
Archäologie enthalten die Mahnung an die Theo-