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gott mit dem Viergespann aufgeht, im Frühling sie be-
fruchtend, sieht man auf einem Sarder im Florentinischen
Museum 1), so wie auf Münzen des Antoninus, Mareus
Aurelius und Commodus 2).
Dass nun bei der Darstellung der Himmelfahrt des
Elias der Ocean beibehalten oder vielmehr derselbe in
einen Flussgott verwandelt worden, ist allerdings ein
mythologischer Inhalt, aber nicht als Typus, sondern
als ein direct herühergenommenes mythologisches Symbol:
das ist eine Sache für sich, wovon weiterhin besonders
zu reden ist. Hier sollte nur bemerkt werden, wie eine
antike Composition von mythologischem Inhalt von der
christlichen Kunst zur Darstellung eines Alttestamentlichen
Vorgangs verwendet ist, in welcher Hinsicht eben diese
Darstellung an der Scene des Sonnenaufgangs einen for-
mellen Typus hat.
Etwas anderes wäre es, wenn auch eine gemeinsame
Idee sich fände, wenn Elias mit dem Sonnengott selbst
in Parallele gestellt wäre. Allerdings. nun findet sich
eine solche Zusammenstellung, indem einmal von einem
Dichter aus der ersten Hälfte des fünften Jahrhunderts
bemerkt wird 3) , dass dem Elias sein flammender Himmels-
pfad besonders zukomme, da die Namen Elias und Helios
fast dieselben seien. Das ist indess eine halb gelehrte,
halb poetische Bemerkung, auf die für jene Vorstellung
wohl nichts zu gründen ist.
Dagegen giebt eine andere Kunstvorstellung ein
Beispiel, wie der Sonnengott für einen Typus Christi
1) Bei Gori Mus. Florent. T. II. p. 138. Tab. LXXXVII.
2) Eckhel Doctr. numm. T. VII. p. 123.
3) Sedul. Carm. pasch. Lib. I. v. 184. sqq. p. 174. ed. Areval.
qnam bene fulminei praelucens scmita caeli
convenit Heliae! merito qui, et nomine fulgens.
hac ope dignus erat: nam si sermonis Achivi
um: per nccentum mutetur Htera , Sol est.