Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

der Kirchen, war getragen von der Begeisterung 
des christlichen Volkes insgesammt, daher auch die 
Theilnahme für ihre Werke allgemein War.  
Also erschliessen uns die Denkmäler Regionen des 
christlichen Lebens, wohin die schriftlichen Quellen 
meistens nicht dringen. 
Sie sind um so wichtiger für solche Epochen 
der Kirchengeschichte, aus denen schriftliche Mit- 
theilungen nur sparsam vorhanden sind: wie na- 
mentlich für das höhere christliche Alterthum. Wir 
verdanken 
aber 
der 
Pietät 
der 
alten 
Christen 
für 
ihre heimgegangenen Angehörigen eine Reihe kost- 
barer Monumente, deren Inschriften und Bildwerke 
von der Hoffnung des ewigen Lebens und dem 
auf das Wort Gottes gegründeten Glauben Zeugniss 
geben: die Wissbegierde neuerer Zeiten, noch mehr 
das Verlangen nach Reliquien hat sie aus den 
Kammern des Todes an's Licht gezogen, noch 
immer sind die Heimathsstätten der ältesten christ- 
lichen Kunst ergiebig an solchen Schätzen. Diese 
Denkmäler haben allerdings eine eigene Literatur 
hervorgerufen; sie sind auch in der Theologie 
nicht unbeachtet geblieben.  Dagegen ist der 
ganze Reichthum mittelalterlicher Kunstdenkmäler 
fast gar nicht benutzt worden. Zwar pflegt von 
den Denkmälern überhaupt die Rede zu sein unter 
den Quellen der Kirchengeschichte 1): man meint 
Chr. W. F. Walch Krit. 
Kirchenhist. Leipz. 1770. S. 
Nachrichten von 
119-122. 226  
den Quellen der 
-230. 270-272.
	        
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