der Kirchen, war getragen von der Begeisterung
des christlichen Volkes insgesammt, daher auch die
Theilnahme für ihre Werke allgemein War.
Also erschliessen uns die Denkmäler Regionen des
christlichen Lebens, wohin die schriftlichen Quellen
meistens nicht dringen.
Sie sind um so wichtiger für solche Epochen
der Kirchengeschichte, aus denen schriftliche Mit-
theilungen nur sparsam vorhanden sind: wie na-
mentlich für das höhere christliche Alterthum. Wir
verdanken
aber
der
Pietät
der
alten
Christen
für
ihre heimgegangenen Angehörigen eine Reihe kost-
barer Monumente, deren Inschriften und Bildwerke
von der Hoffnung des ewigen Lebens und dem
auf das Wort Gottes gegründeten Glauben Zeugniss
geben: die Wissbegierde neuerer Zeiten, noch mehr
das Verlangen nach Reliquien hat sie aus den
Kammern des Todes an's Licht gezogen, noch
immer sind die Heimathsstätten der ältesten christ-
lichen Kunst ergiebig an solchen Schätzen. Diese
Denkmäler haben allerdings eine eigene Literatur
hervorgerufen; sie sind auch in der Theologie
nicht unbeachtet geblieben. Dagegen ist der
ganze Reichthum mittelalterlicher Kunstdenkmäler
fast gar nicht benutzt worden. Zwar pflegt von
den Denkmälern überhaupt die Rede zu sein unter
den Quellen der Kirchengeschichte 1): man meint
Chr. W. F. Walch Krit.
Kirchenhist. Leipz. 1770. S.
Nachrichten von
119-122. 226
den Quellen der
-230. 270-272.