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theils ringelt er sich von unten nach oben um den Baum:
das letztere ist der Typus, wie er in der christlichen
Kunst aufgenommen ist. Sehr deutlich erscheint derselbe
auf einer kupfernen Medaille des Antoninus Pius 1): in
der Mitte ist der Baum mit den Aepfeln, dessen Stamm
von dem Drachen umwunden ist; links sind die Hesperiden,
deren zwei davon eilen, eine dritte sieht mit Erstaunen
dem Ereigniss zu; nehmlich auf der andern Seite steht
Hercules, nackt, in der Linken das Löwenfell und die
Keule unter dein Arm, die Rechte nach den Früchten des
Baumes ausstreckend. Weniger ist es der Fall in einem
Belief der Villa Albani 2), in welchem man den Hercules
zum Kampf auf die Schlange losgehen sieht: sie macht
nur wenig Windungen um den Baum, der auch nur wenig
ausgebildet ist. Augenscheinlich ist die Uebereinstimmung
in einem Belief des Pio-Clementinischen Museum 3), aber
der Hesperidcnbaum ist neu. Interessant ist auch eine
Marmortafel zu Benevent 4): am rechten Rande derselben
zu Wiltonhouse, Kennedy Descript. of the antiq. and curios.
in Wilmnhouse zu p. 20. Waagen Kunstwerke und Künstler
in England Th. II. S. 279.
1) Abgebildet in Ez. Spanhem. Observ. in Callim. h. in Cerer.
v. 11. ed. Ernesti. T. II. p. 755. nach einem Exemplar im
Münzkabinet zu Paris. Auch bei Montfaucon Antiq. expl.
Suppl. T. I. p. 134. Tab. XLIX, 1. und Millin Mytholog. Galler.
n. 445. Nach einem andem Exemplar abgebild. in Numism.
ant. Pembroek. P. III. Tab.100. Die Münze ist auch in den
Sammlungen zu Pisa und Florenz; vergl. E ckhel Doctr. numm.
T. VI. p. 34.
2) Zoega Bassirilievi Tav. 63. Platner Beschreib. Roms III, 2.
S. 505.
a) Visconti l. c. Pl. XLI. Beschreib. Roms II, 2. S. 208.
4) Abgebildet in Donii InSCripl. p. LVIII. Tab. VII.n.2. Murator.
Thes. T. I. p. LXV. n. 8. De Vita Thes. antiq. Benevent.
p. 72. und unter den Inschriften im Anhang p. III. n. 13.
Zoega gedenkt derselben, Bassirilievi T. II. p. 85.