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den Bogen spannt ein Reh hält Häufig sind
Mercursköpfe (24. 60. 110. 112. 137. 141). Mars und
Venus sind auf einem Jaspis zu sehen (155) 1). Und
öfters die Venus, sich im Spiegel beschauend aus
dem Bade kommend (74. 182. 222), auf einem Seepferd
als Victrix (20. 28. 181), auch Venus und
Amor Desgleichen Amor mit Bogen und Pfeil, zu
seinen Füssen ein Schmetterling (119), auf einem Tiger
auf einem Centauren ein Trophäum er-
richlend Dazu kommt die Victoria (27. 37. 41. 97),
die Fortuna (184), die Göttin Roma mit der Victoria auf
der Hand Endlich von den Heroen l-Iercules (64.
146), Castor und Pollux mit einem Fischnetz spielend (100),
und die Leda mit dem Schwan auf einem Smaragd
S0 war auch das Grabmal der h. Elisabeth (1- 1231)
Zu Marburg, worin ihre Gebeine wahrscheinlich schon
seit 1249 verwahrt worden, reich mit Edelsteinen ge-
schmückt, deren Zahl im J. 1810 noch auf 824 sich
belief, die aber sämmtlich bis auf eine kleine Genime,
als unter der Westphälischen Zwischenregierung in dem
genannten Jahr das Monument nach Kassel gewaltsam
weggeführt war, daselbst von räuberischen Händen ent-
wendet sind. Nur von drei und dreissig dieser Steine
hat sich durch vorher genommene Abdrücke genauere
Kunde erhalten 2). Unter den Vorstellungen derselben
sind ein thronender Jupiter (N0. 3), ein Apollokopf (31)
und ein Minervenkopf (35, die einzige Camee aus dieser
1) In der Beschreibung S. 34. ist diese Vorstellung unrichtig benannt.
2) Sie sind abgebildet und beschrieben von Fr. Creuzer, Zur
Gemmenknnde; antike geschnittene Steine vom Grabmahl der
h. Elisabeth. Leipz. u. Darmst. 1834. 8. Der Verf. ixussert sich
auch über diesen Gebrauch geschnittener Steine "zum Schmuck
heiliger Gefasse bei völliger Unknnde der dargestellten Gegen-
stünde," S. 9. und 32.