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desselben 1), Bacchus in einem bacehischen Zuge 2), Venus
im Urtheil des Paris 3), desgleichen Isis 4). Auch Ceres
und Pluto tragen das über dem Haupt sich wölbende Ge-
wand beim Baube der Proserpina 5): und bei eben der
Gelegenheit, so wie den Wagen der wiederkehrenden
Proserpina leitend eine Hore 6), hier nur als Zeichen
des raschen Zuges. In der Regel aber bezeichnet
jenes bogenförmige Gewand die der Natur gebietenden
Gottheiten. Insbesondere ist es theils den Goltheiten
des Meeres eigen 7), zumal bei Nereidenziigen auf Sarko-
phagen; theils den Luft- und Lichtgottheiten: und
so kommt es der Venus noch zwiefach als marina S) und
Bartoli Colonna Trajana Tav. 18. d'Aginc. Pin. Tav. XIV, 1.
2) Auf einer Sarkophagplalte in Rom, Visconti Mus. Pio-Clement.
T. V. Pl. VII. Beschreib. Roms II, 2. S. 151. n. 80. Ebenso
Bacchus (nicht Venus) von Psychen gezogen auf einem Kamen
zu Neapel, Mus. Borbon. Vol- IV. Tav. 39. Gerhard u. Pa-
nofka Neapels ant. Bildw. Th. I. S. 407. O. Jahn Archäol.
Beitr. S. 187.
3) Relief der Villa Ludovisi, Beschreib. Boms III, 2. S. 581.
4) Auf einer Ara in Rom, Visconti Mus. Pio-Clement. T. VII.
Pl. XV. Beschreib. Roms II, 2. S. 250.
b) Sarkophag zu Florenz, B. Galler. di Firenze Ser. IV. V01. III.
Tav. 152.; desgl. in der Antikensammlung des Lustschlosses
C-attajo im Besitz des Herzogs von Modena, Braun Ant.
Marmorw. Dec. II. S. 20. Taf. IV.
G) Das erstere Belief im Palast illlattei, Beschreib. Roms III, 3.
S, 525. u. Anm.; das andere in Wilton-I-Iouse b. Gerhard Ant.
Bildw. S. 400. Taf. 310. vergl. Welcker Alcad. Kunstmus. zu
Bonn 2. Ausg. S. 112. zu n. 337.
7) S. Pin. dlErcol. T. V. p. 69. not. 3.
S) Venus in einer Muschel, Gem. in Herculanuln, Pitt. d'Erc0l.
T.IV. p. 12. 'l'av. III. Venus Euplöa auf einem Schilfe stehend
(wo der über ihrem Ilaupt sich wölhende Schleier glücklichen
Fahrwind andeuten) auf einer antiken Paste im K. Museum zu
Berlin, Tölken Erkl. Verzeichn. Kl. III. n. 414. S. 135.