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S. 78. A. 'l. Dieses Bildes gedenkt Kinkel Sagen aus Kunstw.
entstanden, in d. Jahrb. des Vereins von Alterthums-Freunden im
Bheinlande H. XII. S. 112. A. 1.
S. 99. Z. 20. Beide Beziehungen, auf die Schöpfung der Welt
und die Bildung des Menschen aus den vier Elementen", scheinen
den Mosaikmalereien eines steinernen Fussbodens zum Grunde zu
liegen, der, ehemals im Presbyterium des Doms zu Hildesheim, im
Sept. 1850 zerstört ist: die Bruchstücke werden gegenwärtig in der
Laurentiuskapelle desselben aufbewahrt, Wo ich sie eben erst (im
Sept. 1851) unter gefälliger Führung des Herrn Dr. Kratz gesehen
habe. In der Mitte waren die Figuren von 14 Tugenden, zur Seite
zwei alttestamentliche Scenen, von denen das Opfer Abrahams noch
zu erkennen ist. Das Ganze war von einem breiten Bande umgeben,
das 7 Medaillons enthielt: das eine, welches oben in der Mitte sich
befand, zeigt die Dreieinigkeit als ein dreifaches Gesicht, in den
andern Medaillons folgten Vila und Mors als Gesichter und weiter
die vier Elemente in männlicher Gestalt mit Ausnahme des Feuers,
welches als Basilisk gebildet ist; Luft und Erde erscheinen als Brust-
bilder, jene blasend mit wehendem VHaavr, diese als Landmann, mit
breitem Hut auf dem Kopf; das Wasser in ganzer Figur mit einem
Vogelskopf, mit Fisch und Dreizack in den Hiinden. Diese Malereien
umfassen also die Bestandtheile des natürlichen und sittlichen Lebens,
bezogen auf die Schöpfung und Erlösung, welche durch das Bild der
Dreieinigkeit und das Opfer Abrahams angedeutet zu sein scheinen.
S. 102. Z. 4.l Die oben S. 468. A. 2. angeführte Handschrift
des 12. Jahrhunderts in der K. Bibliothek zu Wien enthält Bl. 30.
auch ein Bild mit den Figuren der vier Elemente, wovon ich durch
die Gefälligkeit der Herren Birk und Camesina eine Durchzeichnung
erhalten habe. Die Anordnung der Elemente ist diese:
Aör Ignis
Terra Aqua;
von ihnen sind Terra und Aqua weiblich, Aer und Iguis miiunlicli;
sie sitzen sammtlich auf Thieren, welche nach derselben Reihenfolge
ein Centaur, Greif, Adler, Löwe sind: die Erde, allein von allen
mit einer Krone auf dem Haupt, nährt den Centauren an ihrer Brust,
die Figur des Wassers giesst eine Urne aus, die Luft halt einen
Schlauch, der in einen Kopf endigt, welcher Wind aushaucht, dem
Feuer ist eine brennende Fackel gegeben. Das ganze Bild ist von
keinem Text begleitet; es folgt aber zunächst auf die oben S. 469.
beschriebene Tafel der Winde und steht im Zusammenhang zistrono-
mischer und kosmographiseher Erklärungen und Abbildungen.