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'l"hurn1krone geschmückt, mit einer Schlange begabt, mit Schlüsseln,
Cymbelu und Waffen in den Händen, einen Knaben saugend und
einen Korb mit Früchten füllend, dazu das Meer in Gestalt der
Amphitrite und wie es scheint auch die vier Winde. Eine Schilde-
rung und Erläuterung dieses Gemäldes giebt er selbst in einem Ge-
dicht, Lib. lV. n. 3. Opp. Sirmondi T. II. p. 817-820.
S. 74. Z. 20. Noch eine Elfenbeintafel mit dem Gekreuzigten,
den die Figuren von Sonne und Mond, Erde und Meer umgeben,
etwa aus dem 12. Jahrhundert, findet sich auf dem Deckel eines
Evangeliariuxil in der Bibliothek der Kathedrale von Tongern, he-
kannt gemacht von Schaepkens Tresor de Part ancien rec. en
Belgique. Brux. 1846. p. 10. Pl. VIII. In den obern Ecken er-
scheinen Sol und Luna als Brustbilder mit trauernder Gebehrde,
jener mit einem Scepter in der Rechten und einer Strahlenkrone auf
dem Haupt stützt dasselbe auf die linke Hand; diese mit einer Sichel
auf dem Haupt hält die rechte Hand vor das Gesicht: beide sind
unterwarts von einer Sichel umschlossen, von welcher Flammen
emporstrahlen. Unten in den Ecken sind Erde und Meer in ganzer
Figur sitzend gebildet: die Erde, ein jugendliches Weib, hat mit
der Linken einen Baum umfasst und nährt an der Brust eine Schlange,
die sich um ihren rechten Arm gewunden hat; das Meer ist ein
bäirtiger Mann mit Krebsscheeren am Haupt, der einen Fisch -in der
Rechten halt und eine Urne neben sich hat, welche Wasser aus-
strömen lasst.
S. '75. Z. 26. Nach Kugler Knnstgesch. von Burckh. S. 388.
ist die Platte mit dem thronenden Christus (wenn anders die oben
beschriebene gemeint ist) von früherer Hand gearbeitet.
S. 77. Z. 27 IT. Dazu kommen noch zwei Exultet-Manuscripte
aus dem 11. Jahrhundert, das eine im Dom zu Bari, das andere
aus Bcnevent im Archiv der Theatiner zu Capua, in denen gleich-
falls die Figur der Erde abgebildet ist: in dem erstern als eine be-
laranzte Frau, in langem Kleide mit Lilien gestickt, in jeder Hand
einen grünen Baum haltend, zu ihren Füssen ein wildes Schwein,
eine Ziege, Hindin und ein Hund; in dem andern (ganz so wie
in dem Manuscript bei d'Aginc0urt Pitt. Tav. LIII, 2.) als eine
gekrönte Frau, auf welche eine Hand von oben Strahlen entsendet
an ihren Brüsten nährt sie einen Stier und einen Hirsch, in der
Rechten halt sie ein Füllhorn, in der Linken einen Menschen, dabei
stehn die Namen Tetlus, Prtliyu. S0 beschreibt sie Natalc Lettera
intorno ad una sacra celonna de" bassi tempi di Capua. Napoli,
1776. 4". p. 54. 53.