Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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liche Figur mit dem Oelzweig in der Rechten und einem 
Stab in der Linken l): die Münzen des letztem Typus 
sind theils in Trier, theils in Constantinopel, also nach 
dem Tode der Helena, wie auch wahrscheinlich die des 
erstern Typus nach dem Tode der Theodora geprägt; ; 
sie scheinen dem Andenken beider Frauen von Kaiser 
Constantin dem Gr. gewidmet zu sein 2). Von der einen 
wie von der andern dieser Münzen hat man nun aber 
Exemplare (Kleinerze) von trierischem Gepräge, welche 
neben jener Figur ein Kreuz enthalten 3), wodurch dieselben 
zu christlichen Denkmälern gestempelt werden:  es 
wird damit eine ähnliche Bewandniss haben, wie mit dem 
Kreuz neben dem Bilde des Sonnengottes ebenfalls auf 
constantinischen Münzen von trierischem Gepräge, welehe 
früher erörtert sind 4).  
Sodann gehört hierher ein Goldmedaillen des Con- 
stantius im Münzkabinet zu Wien ü) aus einer Zeit, da 
er noch Cäsar, aber Constantinopel schon gegründet 
1) Ibid. p. 142. n; l. cf. p. 144. 
2) Dafür spricht insbesondere auch, dass ihr Name auf der Vorder- 
seite (Theodorae, Helenae) im Dativ steht. 
3) Drei Kleinerze der Theodora mit dem Kreuz, welches anfan- 
dern Exempl. fehlt, und ein Kleinerz der Helena mit dem Krcuz 
sind im Münzkabinet der Gesellschaft nützlicher Forschungen 
in Trier, wo ich sie im J. 1847 gesehen habe. In der K. 
Sammlung zu Berlin ist von der Münze der Theodora unter 11 
Exemplaren eins mit dem Kreuz; desgleichen von der Münze 
der Helena unter 12 Exemplaren (von denen 3 in Constantino- 
pel, 9 in Trier geprägt sind) eins mit dem Kreuz. 
4) Oben Th. I. S. 96 ff. 509. 
b) Abgebildet bei Steinbüchel Notice sur les Med. Rom. en or 
du Musee de Vienne Pl. l, 4. p. 21. (daselbst p. 13. ist auch 
von Eckhel die in der Doctr. Nlllllm. T. Vlll. p. 114. ge- 
gebene Beschreibung berichtigt) und bei Arneth Die antiken 
Guld- und Silber-Monumente des K. K. lllünz- und Antiken-Gab. 
in Wien S. 46. 'l'af. G. XV. iig. 5.
	        
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