Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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ist: auf dieser eichenumrankten Säule aber erhebt sich 
die edle jugendliche Austria mit Manerkrone, Schild und 
Lanze, der die Portraittihnlichkeit der Kaiserin ltrlaria 
I Theresia gegeben ist 1). In frischem Andenken ist noch 
die Aufstellung der kolossalcn Bavaria, eines Wunder- 
werks der Erzgiesserei, auf der 'l'heresienwiese in Mün- 
chen am 7. Aug. 1850 2), welche der Bildner selbst, 
Schwanthaler, nicht mehr erlebte: sie steht mit dem 
Eichenkranz um das_Haupt, die Lenden gegürtet, das 
Schwerdt in der Rechten, den Löwen zur Seite, und 
hält in der erhobenen Linken den Eichenkranz hoch in 
den Lüften, vaterländisches Verdienst zu krönen.  Doch 
soll auch nicht vergessen sein, dass längst zuvor für den 
Genius Preussens ein grossartiges Standbild von Schinkel 
entworfen worden nach dem Auftrage, der durch eine 
Korporation von Ständen gleich nach dem Kriege von 
1814 ihm gegeben war, bald aber den Ereignissen von 
1815 gemäss ergänzt wurde; es sollte also, in Erz ge- 
gossen, ein Denkmal werden der Ereignisse von 1813 
bis 1815, mit: dem Monument aber ein Brunnen mit einem 
stets ausströmenden Wasser verbunden werden und das- 
selbe mitten auf dem Schlossplatz zu stehen kommen 3): 
in der Mitte thront in kolossaler Grösse der Genius Preus- 
sens, dargestellt mit aufgehobenem Schwerdt als stets 
wachsam für die Erhaltung seines Kriegsruhms; am Fuss 
des Thrones liegen die vier Gruppen: die Wissenschatt 
und die Kriegskunst, die Religion und die schöne Kunst, 
das Gesetz und die Freiheit, der Ackerbau und der Han- 
del; zwischen je zwei dieser Figuren tliesst das Wasser 
1) Tüb. Kunstblatt 1846. S. 236. 
2) E. Förster im Deutschen Kunstblatt 1850. No. 43. S. 337 f. 
3) Samml. architecton. Entwürfe von Schinkel, herausgegeben von 
Schinkel und Berger H. I. Berl. 1819. No. 6.  
Piper, Mythol. 
Symbol. 
chr. 
Kunst. 
43
	        
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