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Genius Frankreichs, der den
dem Donnerkeil in den Ab-
Sohne, ist es der männliche
Drachen der Zwietracht mit
grund schleudert 1).
Aus der Folgezeit sind in demselben Gebäude meh-
rere Bildhauerwerke mit Länderfiguren, wodurch eben-
falls beiderlei Interessen, das geographisch-territoriale
und das allegorisch-geschichtliche, vertreten sind. Von
Miehel Anguier (um 1660) nehmlich sind im Saal des
Friedens an der Decke zwei Basreliefs in bronzirtem Gyps
mit den liegenden Figuren von Frankreich und Navarra 2).
Vier Basreliefs aber in der Vorhalle des Musee des an-
tiques enthalten die Figuren von Aegypten, Griechen-
land, Italien und Frankreich, die eine jede ein einheimi-
sehes Meisterwerk der Sculptur aufweisen, nach der Reihe
den Koloss des Memnon, den pythischen Apollo, den
Moses von Michelangelo und den Milo von Puget,
die beiden erstern von Lange, die beiden .andern von
Lorta, welche zu Ende des vorigen und zu Anfang des
jetzigen Jahrhunderts wirkten 3). Endlich der neuern
politischen Geschichte gehören zwei Basreliefs von Franc.
Gerard an im rechten Flügel des Hauptgebäudes des alten
n. 701. 710. Waagen a. a. 0. S. 562. 563.
Clarac Musec de sculpt. T. I. p. 524. Pl. '78. 79. Aus neue-
rer Zeit ist das Basrelief von Lesueur im Saal der römischen
Kaiser zu bemerken mit der Figur des Rheins (s. oben S. 559.),
welcher eine Doppelherme umfasst, deren Köpfe die der Gallia
und Geruiania sind, bei Clarac l. c. p. 519. Pl. 73.
lbid. p. 515 sq. Pl. 67. Von diesen Länderliguren ist nur Italien
mit einer Thurmkrone versehen, sie hat ein Füllhorn in der Hand
und ein Kapital liegt zu ihren Füssen; Aegypten ist durch die
Lotosblume und das Sistrum bezeichnet; Griechenland hat einen
Kranz auf dem Haupt, und einen in der Hand; Frankreich,
gleichfalls hekränzl, hält einen Caduceus und stützt sich auf
einen Schild, worauf der gallische Hahn.