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ander die Hände bieten l). Ferner ist auf einer Medaille
Ludwig's XVI. das Bündniss, welches derselbe im J. 1777
mit der Schweiz schloss, durch zwei gekrönte weibliche
Figuren bezeichnet, welche sich bei einem Opferaltar die
Hände reichen 2). Und auf die Vereinigung Genfs mit
den Schweizerkantonen am 19. Sept. 1814 ist eine Me-
daille geprägt mit der Figur der Schweiz, die an einem
Stein sitzend, worauf das Verzeichniss der Kantone, der
Genf die Hand reicht3).
Auch seit der Zeit bis auf unsere Tage sind zahl-
reiche Denkmünzen mit dieser Personification hervor-
gegangen. Zunächst mehrere, welche den Folgen der
Freiheitskriege gewidmet sind: eine Denkmünze auf die
Befreiung Deutschlands von der französischen Herrschaft
vom J. 1814 4) mit den Brustbildern der drei verbünde-
ten Monarchen enthült auf der Kehrseite die behelmte
Figur der Germania, welche Schild und Speer, den letz-
tern mit Lorbeer umwunden, in Händen hält. Die auf
dem wiener Congress beschlossene Wiederherstellung.
des Kirchenstaats bildet eine Medaille vom J. 1815 5) ab
durch sechs Figuren, die Provinzen Bologna, Ferrara,
Bomagna, Mark Ancona, Benevent und Ponte-Corvo,
welche mit der Thurmkrone und andern Attributen ge-
Ebendas. S. 61. n. 276. 277.
2) Goethtfsche Samml. Th. II. S. 208. n. 1652.
1') Ebenrlas. S. 234. n. 1883.
4) Von Stetltuer in Nürnberg, s. Bolzenthal Denkmünzen zur
Geschichte des Königs Friedr. Wilhelm III. in Abbildungen mit
Erläuterung. 2. Ausg. Berlin, 1841. S. 25.. n. 72. Taf. VIII.
Ein Exempl. in Silber ist in der K. Samml. zu Berlin.
5) Von Brandt. Lenormant Tresor etc. llled. des papes p. 50-
PLXLVI, 1. Ein Exempl. in Bronze ist in der Goellufschell
Sannnl. Th. ll. S. 103. n. 631; in Silber in der lieiche-lschcn
llliinzsamnll. Th. IX. S. 198. n. 1287.