Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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zerstört war, hat nach ihrer Wiederherstellung (post fam 
resurgens) im J. 1775 den König Joseph von Portugal 
als ihren Wiedererbauer durch eine Medaille geehrt, 
auf der sie selbst als eine gekrönte weibliche Figur er- 
scheint, aus einer Säulenhalle hervortretend 1).  Eine 
andere Reihe von Medaillen dient dem Gedächtniss der 
Verbindungen, in welche Länder mit einander getreten 
sind, sei es durch staatliche Vereinigung oder im Handels- 
verkehr oder durch politisches Bündniss. So ist die Ver- 
einigung Eisenachs mit Weimar vom 26. Juli 1741 durch 
zwei Medaillen gefeiertß); auf der einen übergiebt eine 
gekrönte weibliche Figur, Eisenach, ihren Scepter einer 
andern, Weimar; die zweite zeigt eine sitzende weih- 
liche Figur mit zwei Kronen auf ihren Knieen. Des- 
gleichen die Vereinigung Galliciens und Lodomiriens mit 
der österreichischen Monarchie durch eine Medaille Jo- 
sephs und der Maria Theresia vom J. 1773, worauf man 
die Austria erblickt gekrönt, mit einem Oelzweig in der 
Linken, vor ihr eine knieende weibliche Figur, das Haupt 
mit einer polnischen Mütze bedeckt, auch durch die 
Wappenschilder von Gallicien und Lodoinirien näher be- 
zeichnet 3). Eine zweite Medaille der Maria Theresia 
auf die Vereinigung des Handelswesens von Deutschland 
und Italien vom J. 1770 enthält zwei mit Thurmkronen 
geschmückte weibliche Figuren als Personilicationen der 
italienischen und deutschen Erbländer, die, auf einem 
Ballen Kaufmannsgutes sitzend, sich umarmen und ein- 
1) Zwei Exempl. von verschiedenem Stempel, das eine in Silber, 
das andere in Bronze, sind in der K. Samml. zu Berlin; ein 
Exempl. in Silber in der Reichelschen lllünzsamml. Th. VIII. 
S. 94. n. 73. 
2) Goethe'sche Samml. Th. II. S. 171. n. 1377. 1376. 
a) Arneth a. a. O. S. 61. n. 274. 275. Ein Exempl. in Silbe;- 
ist in der K. Samml. zu Berlin.
	        
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