Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts 1). Derselben Zeit 
gehören mehrere Münzen an mit Figuren von Städten 
und Ländern, welche die Siege Kaiser Karl's V. zu ver- 
herrlichen dienen: dem Sieg über die Franzosen gilt ein 
Denar von Parma vom J. 1523 mit der behelmten Stadt- 
figur, die eine Victoria in der Hand hält 2); dem Feld- 
zug in Africa vom J. 1535 eine Denkmünze auf seinen 
Gcneralkapitän Alphonso Davalos; welche den früher 
(S. 581.) erwähnten Münzen von Vespasian und Titus 
nachgebildet ist: eine weibliche Figur, die Africa capta, 
sitzt vor einem Palmbaunl auf einem Harnisch, den Fuss 
auf einen Schiilsschnabel gestützt, hinter der Palme steht 
ein Gefangener, die Hände auf den Bücken gebunden 3); 
so hat auch die Eroberung Siebenbürgens eine Denkmünze 
auf seinen Feldherrn Giov. Batt. Castaldo mit der Tran- 
silvania capta veranlasst 4).  Aus der zweiten Hälfte 
des 16. Jahrhunderts gehört hierher vornehmlich eine 
Reihe päpstlicher Münzen: auf einer Münze Julius III. 
1) Eine päpstliche Münze von Piacenza mit der Figur der Stadt 
in der Reichelschen Münzsamml. in Petersb. Th. IX. S. 280. 
n. 1884; eine Medaille auf M. Antonius Contarenus, Gesandten 
von Venedig bei KarlV", vom J. 1540 mit der-Figur von Padua, 
welche auf Waffen sitzend den Helm auf dem Haupt, in der 
Rechten eine Waage, in der Linken ein Füllhorn hat, in der 
K. Samml. zu Berlin (in Bronze), auch in der Goethe'schen 
Samml. Th. II. S. 54. n. 72. 
z) lleichelsche Münzsamml. in Petersb. Th. IX. S. 269. n. 1800. 
3) Luckius Syllog. p. 84. Herrgott Nummotheca principunl 
Austriae P. I. p. 125 sq. Tab. XXIX. n. CXLVI. Bolzen- 
thal Skizzen S. 112. Ein Exemplar in Bronze ist in der K- 
Samml. zu Berlin, desgleichen in der G0ethe'schen Samml. 
Th. II. S. 53. n. 68. 
4) Ein Exemplar in Bronze ist in der K. Samml. zu Berlin; zwei 
sind in der Goethe'schen Samml. Th.II. S. 127. n. 1082. 1083- 
Eine fast ganz übereinstimmende Medaille ebendas. S. 50. n. 55-
	        
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