Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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bindung gebracht ist, schon vorhin vorgekommen sind. 
Auch von Cristoiano Doceno ist eine Venezia in dem 
Hause der Brüder della Calza zu Venedig 1) in kolossaler 
Grösse vorgestellt als eine schöne Frau inmitten des Meeres 
auf einer Klippe sitzend; sie hielt einen Korallenzweig 
in der Hand und um sie standen Neptun, Thetis, Proteus, 
Nereus, Glaueus, Palämon und andere Meergötter und 
Nymphen, die ihr Edelsteine, Perlen, Gold und sonstige 
Schätze des Meeres darreichten ; - und derselben gegen- 
über die lnsel Candia, auf ihr Jupiter, den die Ziege 
säugt, um ihn her viele Nymphen. Von demselben ist 
in einem Hause zu Florenz eine Perugia neben dem See 
Trasimeno und eine Fiorexiza begleitet vom F lussgott Arno. 
Gleichfalls der Arno mit der Fiorenza ist unter den Ma- 
lereien des Francesco de' Salviati im kleinen Audienzsaal 
des Palazzo vecchio zu Florenz.  Noch ist die drei 
Ellen hohe Bronzestatue einer Fiorenza auszuzeichnen, 
welche mit den Händen ihr Haar zusammenpresst und das 
Wasser daraus drückt, an dem prächtigen Brunnen, der von 
Tribolo für die Wasserwerke der Villa zu Castello ge- 
arbeitet ist, jetzt aber in der Villa petraia sich befindetz). 
Die Figur eines ganzen Landes und Welttheils aber 
umfasst ein Prachtgeräth von vergoldetem Silber in der 
K. Kunstkammer zu Berlin, welches im J. 1589 von Jonas 
Silber zu Nürnberg, und zwar einer Ueberlieferung nach 
für Kaiser Rudolph lI. nach dessen eigenen Angaben ver- 
fertigt ist a). Es ist eine runde Schaale mit Fuss und 
1) Von deren Malereien zuletzt wegen der Flussgütter die Rede 
gewesen ist oben S. 549., wo auch die beiden folgenden Ma- 
lereien nachgewiesen sind. 
2) Vasari Leben der Maler Th. IV. S. 80. Nergl. oben S. 552. 
a) I. F. 1. (v. Ledebur) Leitfaden 5.56. Kugler Besclircib. der 
in der K. Kunstkammer zu Berlin vorhandenen Kunst-Szunm- 
lung S. 162-167.
	        
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