Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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(„v0ll Greuel und Unsauberkeit ihrer Hurerei") darreicht. 
Sonst wird diese Personilication von Babel im Abendlande 
seltener wahrgenommen; häufiger in griechischen Kir- 
chen l),  wie auch das Handbuch für griechische 
Kirchenmaler zu ihrer Abbildung Anleitung giebti). 
sechzehnten Jahrhundert. 
zum 
dreizehnten bis 
Vom 
In dem nächsten Jahrhundert sind Städte (und Län- 
der), wie auch in der vorigen Periode, nur vereinzelt 
dargestellt worden, in Malereien und auf Münzen. Die 
Vorstellung breitet sich aber aus seit dem 14. Jahrhundert: 
vornehmlich sammeln sich die Bilder der Boma, aus denen 
sogar ein gewisser Cyclus sich herstellen lässt. Im 
15. Jahrhundert sind auch einige biblische Scenen mit 
der Personilication einer Stadt ausgestattet worden, was 
für diese ganze Periode nur als Ausnahme dasteht. Zu 
allgemeiner Geltung kommt die Vorstellung im 16. Jahr- 
hundert durch Beziehung auf unmittelbar gegenwärtige, 
namentlich Vaterländische Interessen: so ist sie nicht allein 
auf Münzen und Medaillen, sondern auch in grösseren 
Werken der Sculptur und der Malerei zur Ausschmückung 
von Plätzen und Palästen  eben so wie wir es bei den 
Flussgöttern gesehen haben  gebraucht worden. 
i. Nur mittelbar, weil nicht original, gehören hier- 
her einige Miniaturen, welche in geographischem Zu- 
sammenhang die Hauptstädte des alten römischen Reichs 
abbilden. Sie finden sich in der unter dem Namen Peu- 
tingersche Tafel bekannten Strassencharte, in der K. 
Bibliothek in Wien, die im J. 1265 von einem Domini- 
kanermönch zu Colmar gezeichnet ist; das Original aber, 
1) Namentlich in der Klosterkirche von Kutlumusi auf dem Berge 
Athos, s, Didron l. c. 
2) Manuel (Yiconogr. chröt. gr. et lat. par Didron p. 256 sq,
	        
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