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reren Malereien. Zuvörderst das Babel, welches dem
Volke Gottes „den Erdboden zur Wüste machte und die
Städte darinnen zerbrach und seine Gefangenen nicht los-
gab"(Jes.14, findet sich abgebildet in dem mehr-
erwähnten Psalterium des 10. Jahrhunderts in der K.
Bibliothek zu Stuttgart zu dem Jammerlied der gefange-
nen Juden (Ps. 137): zwar in einem Bilde zu Anfang
desselben 1), wo man zwei Männer an Babels Fluss sitzen
sieht, die ihre Harfen an eine Weide gehängt haben, ist
im Hintergrunde die Stadt nur durch Mauern und Thürme
angedeutet mit der Inschrift babilon. Aber am Schluss,
wo es heisst: „du verstörte Tochter Babel, wohl dem,
der dir vergilt, wie du uns gethan hast; wohl dem, der
deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an den
Stein", ist sie persönlich vorgestellt 2): während nehm-
lich zwei Männer ein nacktes Kind gefasst haben und im
Begriff sind es gegen einen Felsen zu werfen, erscheint
auf der andern Seite des Fclsens eine weibliche Figur,
mit der Mauerkrone auf dem Haupt, Brust und Arme
bloss, den Leib mit einem blauen Gewande bedeckt, die
mit übereinander geschlagenen Armen traurig dem Ereig-
niss zuschaut. Dagegen ein Bild von dem Babel der
Apocalypse (17, enthält der Hortus deliciarum aus
dem 12. Jahrhundert in der Bibliothek zu Strassburg 3):
die grosse Hure, mit prächtigen Gewändern angethan
und ein Diadem tragend mit der Inschrift Babilon magna,
sitzt auf dem Thier mit sieben Köpfen und zehn Hörnern
und zieht über die grossen Wasser: am Ufer erscheinen
Menschen aus allen Ständen, die mit Bewunderung das
Weib betrachten, welches ihnen einen ungeheuren Becher
1) Ms. bibl. in 4". n. 23. Bl. 152. rect.
z) Ebendas. Bl. 152. vers.
a) Didron Not. zum Manne] d'ic0nugr.
POOL
chrät.
et lat.
5x1
257.