Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Zwar auf dem ältesten noch vorhandenen vom J. 428 1) 
sind dieselben nicht angebracht; öfters aber auf Diptychen 
des 6. Jahrhunderts: mehrentheils so, dass in der Mitte 
die sitzende Figur des Consuls erscheint (dessen Name 
und Titel oberhalb zu lesen sind) mit den Zeichen seiner 
Würde und neben ihm die beiden Städtefiguren, zu 
seiner Linken Rom, zu seiner Rechten Constantinopel. 
Von der Art ist das Diptychon des Clementinus vom 
J. 513 früher zu Nürnberg 2), des Probus Magnus 
vom J. 518 (zur Hälfte) im Miinzkab. zu Paris 3) und 
des Orestes vom J. 530 4). Das erste und dritte ist da- 
durch besonders bemerkenswerth, dass sie oben an als 
ein entschiedenes Zeugniss des christlichen Bekenntnisses 
der betreffenden Consuln das Kreuz zwischen den Brust- 
bildern eines Mannes und einer Frau enthalten; ihre 
Städtefiguren sind beide behelmt, Boma, nach Art 
der Pallas gebildet, hat in dem Diptychon des Cle- 
mentinus einen Scepter, in dem des Orestes ein Vexillum 
mit dem Bildniss des Kaisers Justinian in der Linken und 
hält die Rechte offen in die Höhe; Constantinopel hat in 
beiden einen Scepter in der Linken, in der Rechten eine 
Kugel, auf der in dem letztgenannten Diptychon ein 
1) Des Consuls Flavius Felix, zur Hälfte im K. Münzkab. zu Paris, 
abgeb. bei Lenormant Tresor de numism. et de glypt. Bec. 
de basrel. et d'ornem. T. II. P1. XII. 
2) Im Museum Negelianum, Gori Thes. vet. diptych. T. I. Tab. IX. 
zu p. 229., sehr verkleinert bei d ' Agi nco urt Scult. Tav. XII, 7. 
a) Dies ist das diptychon Batav. Snxiam, von welchem Gori han- 
delt I. c. T. II. p. 13-18. S. auch Waagen Kunstw. und 
Künstler in Paris S. 698.  Eine übereinstimmende Vorstellung 
giebt die ebendaselbst befindliche Hälfte eines Diptychon ohne 
Namen, abgebild. bei Gori l. c. p. 177. Tab. II Lenormant 
l. c. Pl. LIV. 
4) Im Museum Septalianunl, abgebild. bei Gori l. c. p. 99 sq. 
Tab. XVII.
	        
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