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det. S0 ist ferner noch auf einer Münze des Badvila
(Totilas) (541-552) das Brustbild der Pavia mit Mauer-
krone dazu die Umschrift FELIX TICINUS zu sehen 1).
Alle diese Münzen sind Kupfermünzen.
Endlich erscheint auf vandalischen Münzen die Stadt
Carthago oder das Land Africa (wie die letztere in den
Handschriften der Notitia dignitatum) als eine weibliche
Figur, stehend, in langem Gewande und mit Aehren-
büscheln in den Händen: es sind dies Silbermünzen zu-
erst (wahrscheinlich) des Hunnerich vom J. 480 und 481 2),
sodann seines Sohnes Hilderieh (523-530) 3), die letz-
tere mit der Aufschrift FELIX KABTaGo 4); und mit
eben diesem Gepräge auch autonome vandalische Kupfer-
münzen von Carthago, welche vielleicht derselben Regie-d
rung zuzuschreiben sind 5).
An die griechisch-römischen Münzen dieser Zeit
reihen sich eine Anzahl Elfenheinreliefs mit den Figuren
der Roma und der Constantinopolis auf Gonsulardiptychen.
1) Ebendas. S. 49. (Badvila, 7.) Taf. II. Vielleicht auch auf einer
Silbermünze desselben, S. 48. n. 6.
2) Fri edlaender Die Münzen der Vandalen S. 19 II. vergl. S. 81'.
mit Abbild. Taf. I. (Hunnerich, 1. 2.) Das letztere Exemplar
ist in der K. Samml. zu Berlin.
a) Ebendas. S. 30. (Hilderich, 1.) Taf. I. Vergl. Eckhel Doctr.
numm. T. IV. p. 138. Ein Exemplar in der K. Sammlung zu
Berlin. Der Regierung dieses Königs gehört, auch eine Silber-
münze mit demselben Typus an, deren Vorderseite das Brust-
bild des Kaisers Justinus, als eine diesem dargebrachte Huldi-
gung, enthält, ebendas. S. 32 f. (Justinus. 1.) Taf. I.
4) Wie auf Münzen des lllaximianus Herculius und seines Sohnes
Maxenlius eine ähnliche Figur mit derselben Aufschrift erscheint,
Eck hel Doctr. numm. T. VIII. p. 18. 55.
s) Friedlaender a. a. O. S. 36. (Karthago, 4.] Tal". I. Ein
Exemplar ist in der K. Samml. zu Berlin.