Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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den 1), auch das Haupt mit Aehren geschmückt und zu 
ihren Füssen zwei mit Getraidesäcken beladene Schiffe 
hat. Dazu kommt die Thurmkrone, welche den Ländern 
und Provinzen, die in ganzer Figur erscheinen, durch- 
gängig eigen ist 2), hin und wieder auch den Halb- 
figuren 3), die sonst entweder einen Pflanzenschmuck 
(Blätter oder Früchte) auf dem Haupte haben 4) oder 
meistens ohne allen Kopfschmuck sind. Allgemein ziert 
aber der Nimbus diese Figuren, mit Ausnahme sowohl 
des ersten Bildes, für den Praefectus praetorio per Illyri- 
cum, wo die Macedonia und Dacia ohne denselben sind, 
als auch der mehrerwähnten Figuren für die beiden Con- 
sulares. 
5. Noch in der Folgezeit, das fünfte und sechste 
Jahrhundert hindurch, finden sich Städteiiguren, vor allem 
die Roma und die Tyche von Constantinopel, auf Münzen 
und zwar nicht allein der griechisch-römischen Herrscher, 
sondern es gehen solche Vorstellungen auch auf die bar- 
barischen Völker über. 
Beide Figuren einzeln sieht man auf Münzen des Theo- 
dosius II. (408-450) und seiner Gemahlin Eudoxia, die im 
Orient, so wie des Valentinian lll. (425-455), der im 
Abendlande herrschte; bemerkenswerth ist der Münztypus 
des erstgenannten Kaisers mit der Tyche von Constantinopel 
 Ibid. p. BP. Aus diesen Aehren sind in einer Handschrift Vögel, 
in zwei andern Federn geworden, s. Böcki ng l. c. p. 421". 
2) Ausser dass die Asia in den Insignien des Proconsul Asiae der 
Thurmkrone entbehrt. 
3) Namentlich vier Figuren bei dem Vicarius dioeceseos Asianae, 
eine oder zwei Figuren bei dem Vicarius dioeceseos Thraciarum, 
die drei Figuren bei dem Vicarius Hispaniae und alle 17 Brust- 
bilder bei dem Vicarius septem provinciarunl. 
4) Es sind bei den beiden. ersten in der vorigen Anm. genannten 
Vicarien die vier andern Figuren.
	        
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