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Orient 1), wie derselbe auch auf Münzen des Valerian
und Gallien mit der Umschrift Restitutori Orientis in
weiblicher Gestalt mit einer Strahlenkrone gebildet ist 1),
und wie die Fackel das Attribut des Orient und Occident
(livaroloj und Aüdßg) ist, die in Gestalt des Sol mit
der Strahlenkrone und der Luna mit der Sichel auf einem
Erzmedaillon wahrscheinlich aus Sardes aus der Zeit des
Marc Aurel vorgestellt sind 3).
Diesem Zeitalter, insbesondere der Mitte des vierten
und dem Anfang des fünften Jahrhunderts, gehören noch
andere Denkmäler mit den Bildern von Städten und Län-
dern an, die vorzügliche Beachtung verdienen. Zuerst
ein berühmter geschnittener Stein, der Sapphir des Con-
stantius, ehemals im Besitz des Marchese Binuccini in
Florenz 4), auf welchem dieser Kaiser vorgestellt ist, wie
Eckhel Ms. bei Steinbüchel l. c. p. 13-15. erklärt diese Fi-
gur für die Tyche einer Stadt und zwar von Antiochien (das
Ganze soll die Ankunft des Kaisers daselbst vorstellen), und die
Fackel aus der Sitte, dass den Kaisern als Zeichen der Gött-
lichkeil, das heilige Feuer vorgetragen wurde, s. dagegen
Steinbüchel l. c. p. 22., der die beiden folgenden Nach-
weisungen giebt.
2) Banduri Numism. inlp. Rom. T. I. p. 110. 124.
3) Im K. Münzkab. zu Wien, abgebild. bei Steinbüehel l. c.
p. 23. P1. II, 3.
4) Abgebild. bei du Gange De inferior. aevi numism. Tab. II. in
seiner natürlichen Grösse und in dreimaliger Vergrösserung auf
dem Titelblatt und p. 165., vergl. p. 90. und die Abhandlung von
Marq. Freher über diese Gemme Ibid. p. 157-165. Ferner
bei Banduri Numism. imper. Rom. T. II. p. 229. und vergrössert
bei Tanini Supplem. ad Bandur. auf dem Titelblatt und Tab. XII.
s. dazu p. 304-306. Die erstgenannte Abbildung aus du Cange
ist übergegangen in Passeri In monum. sacr. eburn. a Gorio
ad Thes. vet. diptych. P. IV. reservat. Exposit. p. 59. Tab. XIX.,
ohne dass Passeri gewusst hat, woher sie stammt (s. unten
S. 58. zu dem Miniaturbild aus Dioscorides). Endlich in kleinerem