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letztern, wie wir eben gesehen haben, in dieser christ-
lich neugegriindeten Stadt erhielten und fortwährend be-
haupteten. So sieht man denn auf der Vorderseite vieler
Kupfermünzen aus der Zeit Constantin's des Grossen und
seiner Söhne unter der Aufschrift Roma oder Con-
Stantinopolis einen weiblichen Kopf behelmt, wozu
auf den Münzen der Constantinopolis noch Lorbeerkranz
und Scepter kommen 1): da erscheint also die letztere
als Neu-Rom in derselben Gestalt wie das alte Rom.
Aber die Rückseite dieser Münzen zeigt den Unterschied:
während die Münzen der Boma daselbst in der Regel
die Wölfin mit den Zwillingen enthalten (in welcher
Beziehung sie schon früher vorgekommen sind 2), er-
scheint auf den Münzen von Constantinopel die Tyche
der Stadt in ganzer Figur mit Füllhorn und Zweig in
den Händen und hinter ihr die Victoria ß) oder auch die
Tyche selbst als Victoria, welche Füllhorn und Zweig
oder Fahne und Zweig oder Scepter und Schild in den
Händen hat und den einen Fuss auf das Vordertheil eines
Schiffes setzt. Das letzte Attribut scheint nicht sowohl
von der besonderen Lage der Stadt hergenommen, son-
dern der Stadt-Tyche gegeben als Zeichen ihrer Macht,
wie einmal auch die Roma auf einer alexandrinischen
Silbermünze Nero's4) (falls dieselbe ganz sicher ist) mit dem
einen Fuss auf das Vordertheil eines Schiffes, mit dem an-
1) Eckhel Doctr. numm. T. VIII p. 95-98.
2) Oben Th. I. S. 411. Die dort angeführte Münze mit dem Mono-
gramm Christi in der K. Samml. zu Berlin hat jetzt die Nummer
1023. s. Pinder Die K. Samml. antiker Münzen in Berlin S. 223.
a) Ein Erzmedaillon dieses Gepräges (auf dessen Vorderseite an
dem Scepter der Constantinopolis zu bemerken ist, dass es oben
in Kreuzform endigt) ist in der K. Sammlung zu Berlin unter
den ausgelegten M. n. 1022. bei Pinder a. a. O.
4) Eckhel Doctr. numm. T. IV. p. 53.