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Meilenzeiger gestanden hatte, jetzt aber im Senat aus-
gestellt gewesen war; statt des Sonnengottes aber liess
Constantin seine eigene aus Holz geschnitzte und ver-
goldete Statue in den Wagen setzen 1), welche auf der
rechten Hand eine vergoldete Statue der Tyche trug, die
er ebenfalls hatte verfertigen, jedoch mit einem Kreuz am
Kopf versehen lassen: so wurde sie nach dem Hippodrom
gebracht und von da gekrönt zurückgeführt 2). Uebrigens
blieb dieser Wagen fortan im Hippodrom, woselbst sich
jährlich am Geburtsfest der Stadt diese Feierlichkeit in
der Art wiederholte, dass jene Statue auf dem Sonnen-
wagen von Militär und Civil mit weissen Wachskerzen
von den Schranken bis zum Thron des Kaisers geleitet
wurde, der nach der Anordnung Constantin's von seinem
Sitz sich erheben und beide Statuen verehren sollte 3).
Diese Tychebilder nun unterlagen verschiedenartigen
Schicksalen. Die letzterwähnte Statue der Tyche liess
Kaiser Julian wegen des Zeichens des Kreuzes, das sie
Die Nachrichten in dem Chroniconpasehale, bei Malala, dem Ano-
nyinus und bei Codinus (s. die folg. Anm.) unterscheiden sich da-
durch, dass die beiden erstern die Statue Constantiifs, die an-
dern die des Sonnengottes die Tyehe tragen lassen. Beides ver-
einigt sich durch die Annahme, dass Constantin sich in Gestalt
des Sonnengottes habe bilden lassen, wie er zu seinem Stand-
bild auf der Porphyrsäule auf dem Forum Constantims die Statue
des Apollo aus dem Tempel des phrygischen Heliopolis verwen-
dete, der er seine Büste aufsetzte. S. Lambec. zum Codin.
ed. Bonn. p. 240.
2) Chron. pasch. p. 285. Malal. Chronogr. Lib. XIII. ed. Ox. II.
p. 8. ed. Bonn. p. 322. Anonym. Antiq. Constant. Lib. I. p. 13.
Lib. V. p. 91. Codin. D5: signis p. 40.
3) Chron. paseh. l. o. eben so Malala l. c. (wo noch bemerkt
wird: diese Sitte sei beobachtet bis auf die Gegenwart), und
darnach eine kurze Notiz bei Codin. Exc. de orig. Constant.
p. 8. (ed. Bonn. p. 17.) Ferner Anonym. Antiq. Constaut.
Lib. III. p. 43. und (lau-nach Codin. De signis p. 59 sq.