Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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nalnnsweise als unterwürfig und hülfshedürftig erscheint 1), 
häulig aber in Begrüssung mit dem Kaiser so wie Ehre 
und Ruhm austheilend oder empfangend z). 
Sowohl einzeln als in einer Gruppe mit dem Kaiser 
ist sie endlich auch auf Münzen Constantiifs des Grossen 
vorgestellt: die Roma restituta mit einer Blume und der 
Erdkugel in den Händen auf einem Kleinerzß); und auf 
einer Goldmünze mit der Aufschrift Reslitzztnri libertatis 
die Boma sitzend und der Kaiser stehend4). Es ist die 
Wiederherstellung Ronfs und die Befreiung von der 
Tyrannei des lVlaxentius gemeint in Folge der siegreichen 
Schlacht an der lVlilvischen Brücke vom J. 312. Auf dem 
Triumphbogen aber, der zu Ehren dieses Sieges dem 
Constantin errichtet wurde, Sieht man die Boma zum 
letztenmal in monumentaler Darstellung, wie sie eben 
bei dieser Schlacht 5) auf der Brücke, unterhalb deren 
auch der Flussgott des Tiber sich zeigt, dem Kaiser folgt, 
dem die Victoria vorangeht. 
4. Aus dieserF0lge von Denkmälern verdienen scliliess- 
lich noch einige Kaisermünzen nach der Zerstörung Je- 
I) Wie die Urbs restiizltn des Vitellius vor dem Kaiser kniet, 
der ihr die Hund reicht, um sie zu erheben, Eckhel Doctr. 
numm. T. VI. p. 316. Vergl. die Romu. resurgelzs des Ves- 
pasian, Ibid. p. 327. abgebild. bei Akerniau Catal. of Roman 
coins Vol. I. p. 186. n. 12. PI. 5. lig. 7. 
2) So ist die Boma z. B. vorgestellt dem Vespasian einen Kranz, 
dem Commodus einen Globus, dem Aurelian eine Victoria dar- 
reichend. 
3) Eckhel l. e. T. VIII. p. 85. 
4) Akerman l. e. V01. II. p. 233. n. 47. Ebendas. 11.240. n. 2. 
wird ein Erzmedaillon aufgeführt mit der Aufschrift Restitutori 
i'eijlilbticcze, auf welcher man den Kaiser erblickt, wie er eine 
zu seinen Füssen liegende mit der Thurmkrone geschmückte 
Frau emporhebt. 
5) Bellori l. e. Tab. 46. Vergl. oben S. 497.
	        
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