Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Kolossalbild, vielleicht eine Copie der Statue, die in ihrem 
von Hadrian erbauten Tempel gestanden 1), ist erhalten 
im Palast Medici 2): sie ist gebildet auf dem Thron sitzend, 
behelmt, in langer Tunica und Mantel 3). Und in der- 
selben Bildung ein berühmtes Gemälde vermuthlich aus 
dem 3. Jahrhundert im Palast Barberini4). Das ist später 
(auf Münzen nach der Zeit des Commodus) der vorwal- 
lende Typus. Aelter ist die andere Darstellung im Ama- 
Zonenkostüm, mit aufgeschürzter Tunica und einem nur 
auf der linken Schulter ruhenden Paludamentum, welches 
die rechte Brust entblösst lässt,  wie sie, wenig unter- 
schieden von der Gestalt der Virtus, auf Münzen des 
Nero (namentlich vom J. 66 nach Chr.) ö), so wie des 
Galba und Vespasian erscheint. So auch in einer kleinen 
 Ein Tempelbild enthält auch ein Grosserz Hadrians, nehmlich 
Roma im Tempel sitzend, mit der Inschrift Urbs Roma aeterna, 
bei Eckhel Doctr. numm. T. VI. p. 510. 
2) Platner Beschreibung Ronfs III. 2. S. 602. Zoega erklärt 
dasselbe für die einzige grosse Statue dieser Göttin in Rom. 
3) Auch auf einer runden Ara im vatic. Museum erscheint sie thro- 
nend, hehelmt, mit Speer und Schild in der einen und mit der 
Siegesgüttin auf der andern I-Iand, zu beiden Seiten stehen For- 
tuna in ganzer Figur und Sicilien als Büste; Beschreib. Rom's 
II, 2. S. 268 f. abgebild. bei Gerhard Archäol. Zeit. 1847. 
N0. 4. S. 54 f. Taf. IV. fig. 2. In einem andern Belief (Be- 
schreib. Kom's II, 2. S. 173. n. 41.) abgebild. ebendaselbst 
lig. 1. ist sie mit der Fortuna in der Vorhalle eines Tempels 
sitzend im Amazonenkostüm gebildet. 
4) Abgebild. bei Montfaucon Ant. explic. T. I. Pl. 193, 2. la 
Chausse Mus. Roman. T.II. auf dem Titel. Sickler Alma- 
nach aus Rom 1810. auf dem Titel. Vergl. Böttiger Kl. 
Schriften Th. II. S. 238-241. Platner Beschreib.. Rom's 
III, 2. S. 436 f. 
h) Eckhel Doctr. numm. T. VI. p. 266. 277.  EinErzmedaillon 
des Nero, worauf die Boma erscheint, thronend, mit der Victoriu 
auf der Rechten, ist in der K. Sammlung zu Berlin unter den 
ausgelegten M. n. 765. s. Pinder S. 157.
	        
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