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Werke des Triholo, von dem auch ein Flussgott in natürlicher
Grösse in der Villa Rinieri daselbst ist, der neben einem
Weiher in einer Nische stehend in einen grossen Behälter
Wasser auswirft 1). Gleichfalls der Arno und Mugnone,
überlebensgrosse Figuren, sind von Francesco Camillani
für einen Garten zu Florenz gearbeitet 2). Eine Gruppe
des Pierino da Vinci (den Tribolo bei dem Brunnen von
Castello beschäftigt hatte): ein jugendlicher Flussgolt
lässt das Wasser aus einer Vase strömen, welche von
drei Kindern emporgehoben wird, ist bei einem Brunnen
zu Chiaia in Neapel verwendet worden 3). Auch der
Brunnen des Montorsoli auf dem Domplatz zu Messina
vom J. 1547, von dessen mythologischen Bildwerken eben
die Rede gewesen, lässt von vier Flussgöttern, die auf
dem Rande der Brustwehr und nach innen auf Würfeln
ruhen, vier Becken mit Wasser gespeiset werden: es ist
der Nil mit sieben Kindern, der Tiber von einer Menge
Palmen und Trophäen umgeben, der Ebro mit vielen Sie-
geszeichen Kaiser KarPs V. und der Cumano nahe bei Mes-
sina, von dem die Wasser des Brunnens hergeleitet sind 4).
In der Mitte desselben aber sind auf einem Würfel,
dessen Ecken vier Sirenen in Basrelief einnehmen, ober-
halb derselben vier Tritonen mit Fischsehwäxizen, die
mit den Händen eine grosse Schaale halten, worin vier
Masken Wasser speien: ausserdem befinden sich daselbst
die Masken der Scylla und der Charybdis, welche
Ebendas. S. 92.
2) Ebendas. Bd. Vl. S. 215.
3) Ebendgxs. Bd. lV. S. 108 f. Dagegen ist. von demselben ein
Bronzerelief gearbeitet, den Hungertod des Grafen Ugolini und
seiner Söhne darstellend, wo zur Bezeichnung des Orts unten
in der Breite des ganzen Bildes der Arnolluss vorüberströmt,
also ohne Personilicazion, s. Vasari a. a. O. S. 110.
4) Ebendas. ßd. V. S. 108 f.