Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Gemälden, mit denen Francesco de" Salviati den kleinen 
Audienzsaal des Palazzo vecchio zu Florenz geschmückt 
hat, der Arnofluss, in der einen Hand ein reiches Füll- 
horn, mit der andern einen Vorhang in die Höhe hebend, 
hinter dem man eine Fiorenza und die mächtigen Päpste 
und Helden aus der Familie Medici sieht l). Zahlreiche 
Flussgötter aber erscheinen in den Wandmalereien des 
Cristofano Doceno in einem Hause der Brüder della Calza 
zu Venedig 2), deren wegen ihrer chronologischen Figuren 
auch schon mehrfach gedacht ist 3).  Man verzierte 
auch auswendig die Häuser mit solchen Bildern. An der 
Facade eines Hauses zu Florenz, deren Malereien gleich- 
falls von Cristofano Doceno ausgeführt worden, sah man 
ausser Sonne, Mond und Planeten4), den sieben freien 
Künsten u. a., den See Trasimeno durch Nymphen he- 
lebt, die aus dem Wasser emporsteigen und Fische daraus 
hervorziehen; neben dem See die Gestalt der Perugia 
und ihr gegenüber eine Fiorenza begleitet vom Flussgott 
Arno, der sie umarmt und liehkoset 5). Noch vorhanden 
sind die Frescomalereien des Domenico del Biccio an 
 Ebendas. S. 143. 
2) Ebendas. Bd. IV. S. 203. Aul" der einen Seitenwand sah man, 
ausser der Figur der Vinezia Adria umgeben von Meergöttern, 
im zweiten Bilde die nackten Flussgötter der Drava und Sava 
mit ihren Vasen, im dritten den Po mit sieben Söhnen als Bild 
der sieben Arme, die von ihm ausströmen, im vierten den Brenta- 
Strom mit andern Flüssen des Friauler Landes; auf der andern 
Seitenwand war der Drava gegenüber der Fluss Tagliamento 
mit den Bergen von Cadore, sodann dem P0 gegenüber der 
See Benaco und der Mincio-Fluss, die dem P0 ihr Wasser zu- 
führen, und weiterhin der Brenta gegenüber der Adige und 
Tessino, die beide sich in's Meer ergiessen. 
3) S. oben S. 368 f. 376. 404. 
4) S. oben S. 195. 240 f. 
i) Vasari a. a. O. Bd. lV. S. 216.
	        
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