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Jahrhunderts gehört ein Gemälde des Gerard Lairesse
in der K. Gallerie zu Berlin 1), worin man die Thetis
erblickt, die ihren Sohn Achilles in ein Gefäss mit Styx-
wasser taucht, daneben den ruhenden Flussgott und vier
Nymphen. Mehr um ihrer selbst willen sind mannicli-
fache Figuren des Mythus aufgenommen in den Sculpturen
an den beiden Brunnen zu Messina, die von Montorsoli
von 1547 an ausgeführt sind 2): an dem Dombrunnen die
Beliefbilder der Arethusa, die in eine Quelle, des Narcissus,
der in einen Bach verwandelt wird, und andere Dar-
stellungen, die für Brunnen und Wasser sich eignen; auf
der Spitze des zweiten Brunnens am Strande die fünf
Ellen hohe Statue eines Neptun mit dem Dreizaek in der
Hand und den Fuss neben einen Delphin gestellt.
5. Zu grösserer Selbständigkeit erhebt sich die Dar-
stellung der Flussgötter in vielfältigen allegorischen Bildern,
welche vornehmlich einheimische Gewässer zum Gegen-
stand haben. So enthält eine Federzeichnung von Albrecht
Dürer 3) eine nackte Nymphe bei einem Brunnen schlafend,
nach einem antiken Motiv, welches eine Aufschrift auf
dem Becken des Brunnens ausdrückt, die der lateinischen
Anthologie entnommen ist 4). Ferner ist von Daniel aus
Volterra ein kolossaler Flussgott in Fresco gemalt in
Villa Salone bei Rom 5). Und unter den mehrerwähnten
n. 481. Ebendas. n. 486. ist ein Gemälde des Nie. Poussin:
Armida entführt den Rinald, wobei ein Fluss und zwei
Najaden.
2) Vasari Leben der Maler Bd. V. S. 109. 111.
3) Heller Albrecht Dürer Bd. II. S. 96.
4) Anthol. lat. ed. Burmann. T. I. p. 62 sq.:
Hujus Nimpha loci, sacri custndia fontis,
Dormio dum 11lar_d(a)e sencio murmur aqn(a)e;
Parce meum, quisquis tangis cava marmora, somnum
Rumpere: sivebihas sive lavere, tare.
5) Vasari Leben der Maler Bd. V. S. 171.