Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Farbe des Wassers, der mit Schrecken nach ihm sich 
umsehend sich vor ihm flüchtet (s. oben S. 71  ahn- 
lich wie er vor der Nähe des Herrn beim Durchgang der 
Bundeslade unter Josua zurückwich. 
Bei dieser Reihenfolge von Bildwerken ist jedoch 
nicht zu übersehen, dass daneben eine kaum minder zahl- 
reiche Folge von Bildern der Taufe Christi hergeht, worin 
die Personification des Jordan nicht aufgenommen ist. 
Von solchen Bildern ist als ein Werk griechischer Ah- 
kunft ein Miniaturgelnälde in dem Menologium des Basilius 
aus dem 10. Jahrhundert schon erwähnt, wozu noch ver- 
muthlich aus demselben Jahrhundert eine Tafel im Bap- 
tisterium zu Florenz kommt, mit Mosaikbildern aus dem 
Leben Jesu, unter denen auch seine Taufe 1).  Gleich- 
falls ohne Flussgott stellen dieselbe dar folgende abend- 
ländische Bildwerke: der Elfenbeindeckel eines bamberger 
Evangeliarium aus dem 9. Jahrhundert in der K. Biblio- 
thek zu München 2), ungeachtet dabei Sonne und Mond in 
menschlicher Gestalt gebildet sind; sodann die Miniaturen 
in dem Missale zu Bamberg aus dem 10. Jahrhundert 3), 
in dem Evangeliarium Otto's II. aus Epternach in der 
H. Bibliothek zu Gotha und EgberVs in der Stadtbiblio- 
thek zu Trier, beide aus dem Ende des lO. Jahrhunderts 4), 
in dem Psalterium aus England in Kopenhagen 5) und in 
l) Abgebild. bei Gori Thes. vet. diptych.-T. III. zu p. 334. Tab. I. 
s. das. p. 333.  
2) Cim. 56. s. oben S. 152. 
3) Obwohl darin bei der Kreuzigung die Brustbilder von Sonne 
und Mond erscheinen, s. oben S. 161. 
4) Auf dem Elfenbeindeckel des erstem und in einem Miniaturbild 
des andern sind bei der Ilreuzigung Sonne und Mond als Brust- 
bilder vorgestellt, s. oben S. 163; 161. 
5) Darin sind bei der Kreuzigung Sonne und Mond in halber Figur 
vorgestellt, s. oben S. 162.
	        
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