Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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verschlungen wird; als Personifieation des Meeres aber 
erhebt sich aus demselben eine männliche Gestalt, in 
halber Figur sichtbar, welche in ein Horn bläset.  Des- 
gleichen enthält ein Psalterium der barberinischen Biblio- 
thek v. J. H77 ein Miniaturgexnältle l) von ungemeiner 
Feinheit in der Ausführung, dessen Composition als be- 
merkenswerthe Probe altchristlicher Auffassungsart aus- 
gezeichnet wird; sie entspricht aber ganz dem Gemälde 
in einem Psalteriiun des 10. Jahrhunderts zu Paris, das 
wegen der Figur des Berges Bethlehem früher (S. 479.) 
beschrieben ist: so erscheint auch hier David in Begleitung 
einer weiblichen Figur, welche ohne Zweifel die Melodie 
ist, in einem Hain; hinten ein Gemäuer, über dem eine 
Figur hervorschaut, gleich als zu horchen; unten ein 
Flussgott (wenn es nicht auch "ein Berggott ist), dem 
der Gesang nicht minder süss zu lauten scheint. 
Endlich ist noch die Himmelfahrt des Elias zu be- 
merken in einer vaticanischen Handschrift der Topographie 
des Cosmas aus dem 9. Jahrhundert 2), die zwar von 
dem in Sarkophagreliefs angenommenen Typus abweicht, 
jedoch den Flnssgott nicht fehlen lässt, oberhalb dessen 
die Bosse emporsteigen: er ist an einem Berge gelagert 
und erscheint fast nackt, nur den Leib und den einen 
Arm bedeckt ein Gewand, die Rechte hat er bequem 
rückwärts über den Kopf gelegt, mit dem linken Arm 
stützt er sich auf die Urne, aus der Wasser fliesst; Berg 
und Fluss sind, wie alle Figuren des Gemäldes, durch 
Inschriften (ögog, 310960511119) bezeichnet. 
4. Von neutestamentlichen Ereignissen ist es fast 
nur die Taufe Christi im Jordan, welche zur Darstellung 
 Beschrieben und gerühmt von v. Rumohr Italien. Forschungen 
Th. I. S. 299.  
1') Abgebild. bei d'Aginc0urt Pitt. Tav. XXXIV, 1. nach einer 
Durchzeichnung über dem Original,
	        
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