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ten die Initialen zu Anfang der Evangelien eine eigenthüm-
liche Composition: nehmlich die symbolischen Figuren der
Evangelisten mit vier oder sechs Flügeln auf einem Bade
stehend, nach der Reihe mit dem Kopf eines Menschen,
Löwen, Ochsen, Adlers, und oberhalb derselben die Figuren
der Paradiesesflüsse, welche ihre Urnen so ausgiessen, dass
der Wasserstrahl jenen Figuren in den Mund fliesst.
Von Sculpturwerken dieser Art ist zuerst aus dem
Ende des 10. Jahrhunderts der Deckel des epternacher
Evangeliarium von Goldblech zu bemerken, in dessen
Mitte eine Elfenbeintafel den Gekreuzigten, umgeben von
den Figuren der Sonne, des Mondes und der Erde zeigt 1):
das Goldblech enthält in getriebener Arbeit ausser den
Bildern von Heiligen so wie des Königs Otto lI. und
seiner Gemahlin Theophania, welche die Felder seitwärts
einnehmen, oben und unten die Symbole der Evangelisten
(deren Namen beigefügt sind) mit den gleichfalls be-
ilannten Figuren der Paradiesesflüsse in folgender Ordnung:
ä. (En- (Ad- s
v; 281) 1er) a?"
9
s. MA. S. JOH.
Sol Luna
(Christus
am
Kreuz)
Terra
s. MAR. S. LUC.
s: (Löwe) (um) Q;
f"
i" ä
15'
oben S.
163.