497
baren gab: davon zeugt eine Münze des Postumus l) um
d. J. 260 mit der Figur des Rheins und der Umschrift:
Salus provinciarum; der Flussgott, wie gewöhnlich liegend
und auf die Urne sich stützend, erscheint zweigehörnt,
mit Schilfrohr in der Linken und einem Anker in der
Rechten. Endlich ist noch von Kaiser Constantin dem Gr.
eine Erzmedaille 2), die unter der ähnlichen Inschrift
Salus Reip. den Flussgott der Donau zeigt mit einer
steinernen Brücke vermuthlich als Erinnerung an den
Trajanischen Bau. Umgekehrt sind viele Stücke eines
zerstörten Triumphbogens des Trajan zu dem 'l'riumph-
bogen verwendet, den im J. 312 der Senat dem Kaiser
Constantin errichtete: unter den Reliefs aber, die in dessen
Zeit ausgeführt sind, befinden sich, wie der Sonnengott
und die Mondgöttin (welche früher vorgekommen sind) 3),
so auch acht Flussgötter 4).
Eben dieser Zeit gehört eine Inschrift aus der Ge-
gend zwischen Marcasca und Narenta an, worin der Be-
sitzer einer Quelle, Licinianus, die Nymphe derselben
begriisst:
Salve nymfa meos dignata invisere llnes,
Et celebrem cunctis conciliare locuml,
die sonderbarerweise in eine Sammlung christlicher In-
Schriften sich verirrt hat 5). S0 auch eine Inschrift zu
Burnabas bei Smyrna, worin der Flussgott Meles als
I) Eckhel lÄ c. T. VII. p. 445.
ü) Eckhel l. c. T. VIII. p. 85 sqq. (wo die Aechtheit derselben
in Zweifel gezogen wird). Abgeb. bei Millin Myzb. Gall.
Taf. LXXVIII. lig. 310.
a) S. oben S. 117.
4) Bellori Vet. arcus Augustor. Tab. 23. (wo die 4 Flussgütter
der einen Frome abgebildet sind). Platner Besclireih. Rom":-
III, 1. s. 318.
5) Mai Scripm. vet. nov. Collect. T. V. p. 349, 2. v. 7. 8.
Piper, Mylliul. n. Symbol. d. chr. Kunst. I. 2. 32