Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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baren gab: davon zeugt eine Münze des Postumus l) um 
d. J. 260 mit der Figur des Rheins und der Umschrift: 
Salus provinciarum; der Flussgott, wie gewöhnlich liegend 
und auf die Urne sich stützend, erscheint zweigehörnt, 
mit Schilfrohr in der Linken und einem Anker in der 
Rechten. Endlich ist noch von Kaiser Constantin dem Gr. 
eine Erzmedaille 2), die unter der ähnlichen Inschrift 
Salus Reip. den Flussgott der Donau zeigt mit einer 
steinernen Brücke vermuthlich als Erinnerung an den 
Trajanischen Bau. Umgekehrt sind viele Stücke eines 
zerstörten Triumphbogens des Trajan zu dem 'l'riumph- 
bogen verwendet, den im J. 312 der Senat dem Kaiser 
Constantin errichtete: unter den Reliefs aber, die in dessen 
Zeit ausgeführt sind, befinden sich, wie der Sonnengott 
und die Mondgöttin (welche früher vorgekommen sind) 3), 
so auch acht Flussgötter 4). 
Eben dieser Zeit gehört eine Inschrift aus der Ge- 
gend zwischen Marcasca und Narenta an, worin der Be- 
sitzer einer Quelle, Licinianus, die Nymphe derselben 
begriisst: 
Salve nymfa meos dignata invisere llnes, 
Et celebrem cunctis conciliare locuml, 
die sonderbarerweise in eine Sammlung christlicher In- 
Schriften sich verirrt hat 5). S0 auch eine Inschrift zu 
Burnabas bei Smyrna, worin der Flussgott Meles als 
I) Eckhel lÄ c. T. VII. p. 445. 
ü) Eckhel l. c. T. VIII. p. 85 sqq. (wo die Aechtheit derselben 
in Zweifel gezogen wird). Abgeb. bei Millin Myzb. Gall. 
Taf. LXXVIII. lig. 310. 
a) S. oben S. 117. 
4) Bellori Vet. arcus Augustor. Tab. 23. (wo die 4 Flussgütter 
der einen Frome abgebildet sind). Platner Besclireih. Rom":- 
III, 1. s. 318. 
5) Mai Scripm. vet. nov. Collect. T. V. p. 349, 2. v. 7. 8. 
Piper, Mylliul. n. Symbol. d. chr. Kunst. I. 2. 32
	        
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