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wie er über den liegenden "Flussgott dahinschreitet, der
mit dem rechten Ellbogen auf die Urne sich stützt und
in der Linken Schilfrohr hält 1) ; sondern er ward auch
in der Mitte des alten Forum zu Boss dargestellt den
gefangenen Rhein unter den Hufen 2). Später ist es eine
ehrenvollere Bedeutung, in der die deutschen Flüsse auf
Kaiserdenkmälern erscheinen. Zunächst die Donau auf
der Säule Trajaifs, die ihm wegen der Eroberung Daciens
im J. 113 oder H4 errichtet worden; da sieht man bei
dem Uebergang des römischen Heeres den Fluss mit
seinen Wassermassen und aus denselben bis an die Brust
hervorragend vor seiner Grotte den Flussgott, das Haupt
mit Schilf umkränzt 3). Ueber den Fluss selbst mochte
der Kaiser insofern triumphiren, als es ihm gelungen
war eine steinerne Brücke darüber zu schlagen, wie man
diese auf einer Münze 'l'rajansgvom J. 105 erhlickt4).
Sonst ist nicht der Brücke, sondern dem Fluss zu Ehren
auf dasselbe Ereigniss cine Münze geprägt, welche den
Flussgott zeigt, wie er der niedergeworfenen Dacia das
rechte Knie in die Seite setzt und mit der rechten Hand
ihr an die Kehle fasst 5), ein Ausdruck der Hülfe,
welche die Donau bei der Unterwerfung Daciens geleistet.
Zu einer andern Zeit waren die Römer schon zufrieden
und dankbar dem Fluss, der den römischen Provinzen
eine Schutzwehr gegen die Einfälle der deutschen Bar-
Eck hel Doctr. numm, T. VI. p. 380. abgeb. bei Millin Myth.
Gall. Taf. LXXVIII. lig. 309.
2) Stat. Lib. I. Silv. 1. v. 51. Bunsen Beschreib. Emu's III, 2.
S. 106.
3) Gori Columna Trajana p. 2. Tab. B. fig. 39. 40. 41. Der Fluss-
gott. allein bei Hirt Bilderbuch S. 158. Taf. XIX, 5.
4) Eckhel Doctr. numm. T. VI. p. 418 sq. Drei Exempl. in
Silber sind in der K. Sammlung zu Berlin.
5) Eckhel l. c. Ein Exempl. in Grosserz in der K. Sammlung
zu Berlin.