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seiner Grotte auf einer Erzmünze Trajan's aus der Zeit
vom J. 104-1111).
Von besonderem Interesse für die junge christliche
Kirche ist der Flussgott des Jordan an einem Denkmal
des ersten Jahrhunderts: an dem Triumphbogen des Titus
nchmlich, der ihm wegen der Eroberung Jerusalems er-
richtet wurde, sieht man einen Opferzug, bei welchem
der Jordan als Greis dargestellt auf einer Bahre getragen
wird z). S0 waren schon beim Triumph des Germanicus
im J. 17 n. Chr. über die Cherusker, Katten, Angrivarier
und die andern Stämme bis zur Elbe, ausser der Beute
und den Gefangenen, auch die Bilder der germanischen
Berge und Flüsse aufgeführt 3). Hiernächst ist eine Reihe
von römischen Denkmälern noch vorhanden, die ein deutsches
Interesse gewähren durch die Figuren des Rheins und
der Donau und die daran sich knüpfenden geschichtlichen
Erinnerungen. Im capitolinischen Museum ist die kolossale
Statue eines Flussgottes, in der römischen Volkssprache
Marforio genannt4), worin man die Bildsäule des Rheins
zu erkennen geglaubt hat, sei es die von Augustus 5)
oder von Domitian auf dem Forum Romanum errichtet
worden. Von Domitian nchmlich ist wegen des Feldzugs
über den Rhein vom J. S4, wonach er als summus Rheni
domitor gefeiert worden ü), nicht allein eine Münze im
folgenden Jahre geprägt, worauf man den Kaiser erblickt,
I) Eckhel Doctr. numm. T. VI. p. 425.
2) Bellori Vet. arcus Augustor. Tab. 6. d'Aginc0urt Scult.
Tav. II. fig. 3.
3) Tacit. Anna]. Lih. II. c. 41.
4) Mus. Capit. T. III. Tab. 1. Clarac Mus. de sculpt. Pl. 745.
n. 1801. Verg]. Platnel- Beschreib. Rom's III, 1. S. 138. u.
Bunsen ebendas. III, 2. S. 117-
5) Hirt Bilderb. S. 158.
5) Martial. Lib. IX. epigr. 6.