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Winde an ; ihm folgt Beda 2), später Honorius von Autun 3)
undlrVincentins von Beauvais4). Der letztere hat ausser
de?" Stelle des Isidorus auch .ein Excerpt aus Wilhelm
deConchis in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts 5),
worin die 4 Mittelwinde, die dem Ost- und Westwinde
zunächst wehen, durch astrpnoirlische Construction, wie
bei Johannes Damascenus, ihre Richtung erhalten. Darauf
geht auch Albertus Magnus ein, der von Zahl, Richtung
und Namen der 12 Winde besonders nach Seneca und
Isidorus handelt G). Auch im 15. Jahrhundert ist die 12strah-
lige Windrose mit den herkömmlichen Namen und zwar im
Anfang von Cardinal Peter d'Ailly T), so wie zu Ausgang
desselben von Pater Reisch S) aufgenommen.
Die
Kunstvorstelllnng.
Nicht selten und bis in die neuere Zeit sind zumal
in lrosmograpltischer- Beziehung theils die 4, theils die
12 Winde mit Andeutung der Richtung, in welcher sie
wehen, in antiker Weisedargestellt. Doch sind die Welt-
gegenden auch unmittelbar zu persönlicher Darstellung
gekommen und zwar in biblischem Zusammenhang, wie
folgende Beispiele seit dem 10ten Jahrhundert darthun.
1. Zuerst in dem epternachexj Evangeliarium zu Gotha
aus dem Ende des 10. Jahrhunderts. Dasselbe enthält
1) Isidor. De nat. rerum c. 37. 81-4. Id. Orig. Lib. XIII. c. 11.
ß. 2 13.
2) Beda De nat. rerum o. 27. Opp. ed. Giles_Vol. VI. p. 112.
s) Honor. Augustod. De imag. mundi Lib. I. c. 55.
4) Vincent. Bellov. Spec. natur. Lib. IV. c. 34. p. 253 sq.
5) Ibid. c. 35. p. 254.
G) Albert. Magn. Meteor. Lib. III. Tract. I. c. 21-23. p.82-85.
T) Petri d e Alliaco De inmag. mundi c. 601 mit AbbilmLder Wind-
rose zu Anfang des Werks Iig. 8.
H) Margarita philos. (zuerst 1486) Lib. IX. c. 18. woselbst eine
Abbild. der Windrose.