Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

464 
Winde an  ; ihm folgt Beda 2), später Honorius von Autun 3) 
undlrVincentins von Beauvais4). Der letztere hat ausser 
de?" Stelle des Isidorus auch .ein Excerpt aus Wilhelm 
deConchis in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts 5), 
worin die 4 Mittelwinde, die dem Ost- und Westwinde 
zunächst wehen, durch astrpnoirlische Construction, wie 
bei Johannes Damascenus, ihre Richtung erhalten. Darauf 
geht auch Albertus Magnus ein, der von Zahl, Richtung 
und Namen der 12 Winde besonders nach Seneca und 
Isidorus handelt G). Auch im 15. Jahrhundert ist die 12strah- 
lige Windrose mit den herkömmlichen Namen und zwar im 
Anfang von Cardinal Peter d'Ailly T), so wie zu Ausgang 
desselben von Pater Reisch S) aufgenommen. 
Die 
Kunstvorstelllnng. 
Nicht selten und bis in die neuere Zeit sind zumal 
in lrosmograpltischer- Beziehung theils die 4, theils die 
12 Winde mit Andeutung der Richtung, in welcher sie 
wehen, in antiker Weisedargestellt. Doch sind die Welt- 
gegenden auch unmittelbar zu persönlicher Darstellung 
gekommen und zwar in biblischem Zusammenhang, wie 
folgende Beispiele seit dem 10ten Jahrhundert darthun. 
1. Zuerst in dem epternachexj Evangeliarium zu Gotha 
aus dem Ende des 10. Jahrhunderts. Dasselbe enthält 
1) Isidor. De nat. rerum c. 37. 81-4. Id. Orig. Lib. XIII. c. 11. 
ß. 2  13. 
2) Beda De nat. rerum o. 27. Opp. ed. Giles_Vol. VI. p. 112. 
s) Honor. Augustod. De imag. mundi Lib. I. c. 55. 
4) Vincent. Bellov. Spec. natur. Lib. IV. c. 34. p. 253 sq. 
5) Ibid. c. 35. p. 254. 
G) Albert. Magn. Meteor. Lib. III. Tract. I. c. 21-23. p.82-85. 
T) Petri d e Alliaco De inmag. mundi c. 601 mit AbbilmLder Wind- 
rose zu Anfang des Werks Iig. 8. 
H) Margarita philos. (zuerst 1486) Lib. IX. c. 18. woselbst eine 
Abbild. der Windrose.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.