Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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logna, das berühmteste Sculpturwerk aus dem Ende des 
16. Jahrhunderts: das ist seine Statue des fliegenden Mer- 
cur in der florentinischen Gallerie; er steht mit dem 
rechten Fuss auf dem Hauch des Windes, der als ein 
blasender Kopf gebildet ist 1). 
Schliesslich möge noch einiger Medaillen des 17. Jahr- 
hunderts gedacht werden, welche siegreiche Erfolge theils 
auf dem Schlachtfelde, theils in geistigen Kämpfen zu 
verherrlichen bestimmt, Widerstand und Ausdauer in Stür- 
men sehen lassen, demgemäss eine Personification der 
Winde enthalten. S0 zeigt eine Medaille lnnocenz des XI. 
vom J. 1686-87, verfertigt von Giov. Hameranus, auf 
die Siege über die Türken in Ungarn das strahlende 
Kreuz mit der Dornenkrone auf einem Felsen im Meere, 
auf welches 4 Winde blasen als Köpfe, aus deren Mund 
ein Hauch ausgeht, mit der Umschrift: In perpetuum 
coronata triumphat 2). Und eine Medaille auf Sam. Bened. 
Carpzow, chursächsischen Hofprediger, vom J. 1699, ver- 
iertigt von C. W. (Christian Wermuth), zeigt einen Baum 
mit ausgebreiteten Zweigen, am Wasser gepflanzt, auf 
den von den Seiten zwei Winde blasen, das sind Gesich- 
ter aus Wolken hervorragend; er hat aber die Stürme, 
die von aussen kommen, nicht zu scheuen, denn er ist 
fest gewurzelt, wie die Ueberschrift anzeigt: secura suis 
radicibus 3). 
L 
I) Abgebild. bei Cicognara Storia d. scult. Vol. II. p. 323. 
Tav. 63. Vergl. Förster zum Vasari Th. V. S. 67. Anm. 3. 
2) Bonanni NllllllSlll. pontif. T. II. p. 773. n. XXXX. mit Abbild. 
Zwei Exempl. in Bronze von abweichender Grösse, äber in 
gleicher Ausführung in der K. Medaillensamml. zu Berlin. Ein 
Exempl. in der Reichelschen Münz-Samml. in Petersb. Th. IX. 
S. 154. n. 1023. _ 
a) Abgeb. in Mus. Mazzuchellian. T. n. p. 180. m). 144. n. v. 
Ein Exenipl. in Silber ist in der K. Sarnml. zu Berlin.
	        
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