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andern Resten erhalten (es ist 1763 aufgefunden) und
wird gegenwärtig in der Sakristei aufbewahrt 1): da
erscheint am Mast des Schiffs der Wind als ein Mann
in halber Figur, in einer grünen Jacke und bläset in
ein Horn 2).
Vom
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bis
in's
dreizehnte
Jahrhundert
Demnächst in der mittlern Zeit, vom 9ten bis ins 13.
Jahrhundert, sind es vornehmlich Miniaturen, welche die
Personification der Winde enthalten. Eins der ältesten
hierher gehörigen Denkmäler ist das Pastoral des h. Gregor
zu Autun, wahrscheinlich aus der carolingischen Zeit,
worin die Winde als Brustbilder mit zwei Flügeln am Kopf
erscheinen 3). Sogar in ganzer Figur kommen sie vor
in einem turiner Miniaturbilde des 11. Jahrhunderts, wo-
rauf wir im folgenden Abschnitt zurückkommen; hingegen
nur als Gesichter, von Engeln gehalten, sind sie in der
Kathedrale zu Bheims gebildet 4). In der Regel aber
erscheinen sie als Köpfe.
1. Aber merkwürdigerweise sind sie mehrmals als.
TVtie-rköpfc vorgestellt. Namentlich in der Scene, wie
Christus Wind und Meer bedroht, in dem mehrerwähnten
Psalterium in der K. öffentlichen Bibliothek zu Stuttgart,
in dem epternacher Evangeliarium zu Gotha und in dem
Evangeliarium Egberts in der Stadtbibliothek zu Trier, alle
drei aus dem 10. Jahrhundert. In dem ersten ist das
Bild veranlasst durch die Stelle Ps. .107, 29. 30: „er
hemmte den Sturm zu leisem Wehen, und es schwiegen
die Wellen; und sie freuten sich, da sie sich legten,
v. Quast a. a. O. S. 8.
2) Abbild. in der Rambouxschen Samml. zu Düsseldorf.
3) Didron Manual düconogr. chrät. p. 170 sq. not. 11.244.
4) Didron l. c. p. 244. notv. 2.
HOL