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ausgegossen wurde, erfüllte ein Brausen vom Himmel
als eines gewaltigen Windes das Haus da sie sassen
(Apostelgesch. 2, Andrerseits steht der Wind gleich
den andern Natnrerscheinungen im Dienst des Herrn und
macht sein Lob und seine Herrlichkeit offenbar, wie der
Psalmensänger von Jehova verkündet (Ps. 104, 3): er macht
Wolken zu seinem Wagen, fährt auf den Fittigen des
Windes 1). Wie aber der Herr den Wind in seine Hand
fasst (Spr. 30, 4.) und nach seinem Willen er weht
(Siraoh 43, so wird den Winden auch Gehorsam,
mithin ein eigner Wille geliehen: und so erscheinen sie
mit Persönlichkeit begabt. Demnach schliesst sich an
die letzterwähnte Stelle des Psalms das Wort an (v. 4):
er macht zu seinen Boten Winde, zu seinen Dienern
Feuerflammen 2). Und in einem andern Psalm werden
zum Lobe des Herrn mit allen Creaturen auch die
Sturmwinde aufgerufen, die sein Wort ausrichten (Ps.
148, Das Neue Testament aber giebt auch ein Bei-
spiel, wie die Winde dem Wort des Herrn gehorsam
sind, bei der Fahrt Christi auf dem galiläischen Meer:
da bedroht er den Wind und das Meer, worauf es ganz
stille ward (Matth. 8, 26. Marc. 4, 39. Luc. 8,
In diesem persönlichen Gegenübertreten ist die Per-
soniiication am stärksten ausgedrückt. Und so hat ins-
besondere dieses Ereigniss zur Darstellung der Winde in
Person Veranlassung gegeben. Aber auch anderes Un-
wetter zu Wasser und zu Lande: das erstere als Christus
den Petrus aus dem Schiff auf dem Wasser zu sich kommen
lässt (Matth. 14, und vor allem als Jonas in's Meer
geworfen wird (Jon. 1, 4. 12. das andere in der
Vergl. Psalm 18, 11: Und er fuhr auf dem
und schwebt? auf den Fibtigen des Windes.
Umgekehrt die LXX, wonach Hcbr. 1, 7.
Cherub
und
(108