Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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Verwechselung der liquidae, wie umgekehrt Guilelmus 
auch Gnilermus lautet 1). 
Endlich ist zu bemerken, dass statt Elmus auch Telmus 
gesprochen und geschrieben wird 2), unter welchem Namen 
selbst ein Dominikanerkloster zu S. Sebastian besteht. 
Diese Abweichung ist entstanden, indem in Sanct-Elmus 
der Endbuchstabe t als Anfangsbuchstabe zu Elmus herüber- 
genonlmexi ist, gerade wie man aus Sanct-Jacobus im 
Portugiesischen San-Tiago gemacht hat a). 
Die Yvinlle 
die 
und 
lveltgegenden. 
Die 
Winde. 
Die Figur derWinde hat die christliche Kunst von 
der antiken entlehnt:  sie hat ihnen aber weniger Per- 
sönlichkeit gelassen, nicht allein als im klassischen Alter- 
thum ihnen zukam, sondern auch weniger, als den übrigen 
Personificationen, welche von dort herübergenommen sind. 
i. Schon das höchste griechische Alterthum hat den 
Winden volle Persönlichkeit gegeben. Homer nennt ihrer 
vier: Euros und Notos, Zephyros und Boreas 4) und 
lässt sie in Thracien eine Behausung haben 5). Hesiod, bei 
dem ihre Zahl vermehrt ist, berichtet ihre Abstammung G): 
1) S. Papebroch. in Act. Sanct. Autv. d. XV. Apr. T. II. 
p. 391. c. 
2) S. vorhin S. 432. A.1. So wird er auch genannt, indem bei Be- 
schreibung des Sternbildes der Zwillinge von ihm die Rede ist, 
von Aeg. Strauch Astrognos. Wiueb. 1659. aphor. 129. p. 81. 
und Semler Astrognos. nova. Halle 1742. S. 169. 
a) Vergl. Papebroch. 1. c. p. 391. d. 
4) l-lom. 0d. s', 295 sq. 
s) Horn. Il. 1M, 200. 230. 
5) Hesiod. Theog. v. 378  380. 869 sqq. Vergl. Ukert Ueber die 
Windscheiben und Winde der Griechen und Römer, in d. Zeit- 
schrift für die Alterthumswiss. 1841. N0. 15. S. 124 f. 
Piper, 
Mythol  
Symbol. 
chr. 
Kunst. 
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