Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in’s sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 2)

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lung aufbewahrt wird 1).  Dass aber das 'St. Elmsfeuer 
in Italien auch den Namen des Nicolaus (so wie des 
Petrus) führt, wird von Neuern angemerkt 2). 
Der zweite ist eine geschichtliche Person, G erman us 
Bischof von Auxerre  448), von dem fast gleichzeitige 
Kunde vorhanden ist, wodurch folgende Begebenheit aus 
dem J. 429 überliefert wird 3). Er war mit dem Bischof 
Lupus von Troyes auf der Reise nach Britannien (wohin 
sie auf Ansuchen der Britten von einer gallischen Kirchen- 
versammlung geschickt wurden, um die pclagianische 
Häresie zu bekämpfen) 4),  als mitten auf dem Kanal, 
nachdem sie bis dahin günstigen Wind gehabt, sie von 
einem heftigen Sturm überfallen wurden, so dass die 
Wellen über das Schiff hingingen. Germanus aber schlief 
gerade. Man weckte ihn, dass er dem Aufruhr der 
Elemente entgegentrete. Er, stärker als die drohende 
Gefahr, rief Christum an und goss eine Flüssigkeit ints 
Meer,  nach dem altern Bericht Oel, nach der jüngern 
Nachricht Wasser: und so stillte er die erregten Wellen. 
Es tritt heiteres Wetter ein und günstiger Wind, und 
bald landen sie an der ersehnten Küste.  Aus diesem 
Zeichen seiner Gewalt über das empörte Meer erklärt 
sich die Geltung, die sein Name bei den Schiffern erlangt 
hat. Ein Beispiel aus dem J. 1583 giebt Fürst Radzivil, 
der von einer Fahrt, die er im October des J. von 
1) Platner Beschreib. Bonfs II, 2. S. 417. Daselbst Anm. 4. 
wird jene Schiffsscene mit Unrecht auf eine andere Begebenheit 
bezogen. 
2) Harduin zu Plin. H. N. II, 37. T. I. p. 92. not. 13. 
a) Constantius (Presb. zu Lyon um 480) Vita Germani Lib. I. 
c. 5. S. 46. in Act. Sanclz. Antv. d. XXXI. Jul. T. VII. p. 212. 
Beda Hist. eccles. Angl. Lib. I. c. 17. Opp. 0d. Giles T. II. 
p. v6. vs. 
4) Walch Hist. der Ketzereien Th. IV. S, 695 f,
	        
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